Ein Blick hinter die Kulissen – Charlotte Höpker vom Theater Bielefeld nimmt auf dem roten Sofa Platz
Vorlage Sofagespräche - Aushang_Charlotte Höpker
Bielefelder Theatertalk auf dem „Roten Sofa“ – Charlotte Höpker zu Gast im Wohncafé bei AWO und BGW
Um das Thema „Hinter den Kulissen“ drehte sich alles beim 8. „Sofagespräch im Quartier“. Dazu nahm in der vergangenen Woche die ehemalige Radio Bielefeld Moderatorin und jetzige Leiterin der Abteilung Marketing und Vertrieb des Theaters Bielefeld, Charlotte Höpker, auf dem „Roten Sofa“ Platz. Sie gewährte dabei den Gästen bei Kaffee und frischen Waffeln im Wohncafé des Bielefelder Modells „Am Pfarracker / Liehtstück“ Einblicke in die vielseitige Welt des Theaters und erzählte was alles zur Organisation eines Theaterstücks dazu gehört.
Moderiert wurde auch dieses Sofagespräch von Dirk Sluyter (Radio Bielefeld). Er lud die Gäste dazu ein, mit ihm und Frau Höpker einen Blick hinter die Kulissen des Theaters Bielefeld zu wagen, um zu erfahren, was im Vorfeld einer Aufführung alles geschieht und welche Abläufe es braucht, bis es ein Theaterstück erfolgreich auf die Bielefelder Bühnen schafft .
Zu Beginn galt es jedoch zunächst, mit Charlotte Höpker jene Frau etwas näher kennenzulernen, die diese Abläufe an zentrale Stelle koordiniert. Geboren in Bünde, eigentlich mit erstem Vornamen Anne, was das schöne Namenskürzel ‚ACH‘ ergibt, nach dem Abitur dann statt Schauspielschule ein Studium der Germanistik und Geschichte und parallel bereits der Einstieg bei Radio Bielefeld, wo sie über ein Jahrzehnt zu den Stammmoderatorinen zählte. Auch das es ihr nicht an Heimatverbundenheit fehlt, wurde den knapp 50 Gästen im Wohncafé schnell klar, denn auf die Frage was Bielefeld für sie sei, erwiderte sie spontan „Bielefeld ist die beste Stadt der Welt“ und erntete damit eine Menge Beifall.
Mit dem Wechsel zum Theater führte Charlotte Höpker ihre Leidenschaft fürs Theater und ihre Erfahrung als Medienprofi in Bielefeld letztlich wieder zusammen, zumal für sie das Theater etwas Lebensnotwendiges und damit als unverzichtbar sei.
Höpker hob zudem auch den großen Zusammenhalt und die Gemeinschaft hinter der Bühne hervor, die die Grundsteine für das Gelingen eines Theaterstücks sind. Nur ein Indikator hierfür sei der jährliche Betriebsausflug, den die ganze Crew am ersten Tag nach den sechswöchigen Ferien im Sommer gemeinsam macht.
Begeistert zeigte sie sich, dass mit der Oetker-Halle seit dieser Spielzeit ist ein weiterer Spiel- und Veranstaltungsort in ihren Verantwortungsbereich gefallen ist. Die Oetker-Halle sei ein in Bielefeld bislang viel zu wenig wahrgenommenes Aushängeschild, welches eine viel höhere Würdigung verdiene.
Natürlich fehlte auch nicht die Frage nach der Finanzierung der Bielefelder Bühnen und dem schwierigen Spagat, mit immer weniger Finanzmitteln weiterhin den Erwartungen des Publikums und den eigenen hohen künstlerischen Ansprüchen gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang erklärte Frau Höpker, dass man sich der Verantwortung sehr bewusst sei, einerseits jedem die Teilhabe an der Theaterkultur zu ermöglichen und andererseits durch ein gerechtes Preisgefüge auch die notwendigen Einnahmen zu erzielen, um trotz städtischer Subventionen sicherstellen zu können, dass die 370 Mitarbeiter des Theaters vor und hinter der Bühne auch zukünftig dafür sorgen können, dass jede Aufführung einzigartig und bezaubernd wird.