“Glanz statt Hetze”: Stolpersteine in Riehl Teil 1

Vom 11. bis zum 17. August fand in Köln die Aktion „Glanz statt Hetze“ statt, bei der die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen waren, Stolpersteine zu reinigen. Die Stolpersteine – ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig – erinnern auf dem Bürgersteig vor dem letzten frei gewählten Wohnort an die Verfolgten der Nationalsozialisten, die vertrieben, in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Sie erinnern an deportierte und ermordete Juden, an Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zwangsarbeiter, Zeugen Jehovas und Opfer der „Euthanasie”. Bereits seit März hat der Runde Tisch Riehl Patenschaften für die Riehler Stolpersteine übernommen. Jeweils mehrere Riehler*innen kümmern sich um „ihre“ Steine und halten diese dauerhaft glänzend. Wer noch Co-Patenschaften für Stolpersteine übernehmen möchte, kann sich unter runder.tisch.riehl@gmail.com melden.

In Riehl gibt es an fünf Standorten insgesamt neun Stolpersteine, die wir in einer kleinen Serie vorstellen. Den Anfang macht der Stolperstein vor der Naumannstr. 4.

Er erinnert an Egon Schier, geboren am 25. Mai 1925 in Köln. Nach Abschluss seiner Schulausbildung begann der aus einem antifaschistischen Elternhaus stammende Egon Schier mit einer Feinmechanikerausbildung. Vor dem Abschluss seiner Ausbildung wurde er am 15. April 1943 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Nachdem er im Reichsarbeitsdienst antifaschistische Aufklärung betrieben hatte und verraten wurde, verurteilte ihn das Heeresgericht Charlottenburg zu drei Jahren Gefängnis. Er wurde in das Wehrmachtsgefangenenlager für politische Gefangene nach Bernau überstellt. Hier wurde er auf dem Schießstand des Lagers wegen Verweigerung des Eides auf Adolf Hitler am 25. Februar 1945 im Alter von 19 Jahren erschossen. (Quelle: Wikipedia)

A. Krick

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