Riehler Geschichte: Kaiser’s Kaffeegeschäft

In den Jahren ab 1957 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahnhofs Nord an der Riehler Straße, Tiergartenstraße und Niederländer Ufer von der Baugesellschaft „Neue Heimat“ ein Wohngebiet mit 930 Wohnungen geschaffen. Da die Bewohner versorgt werden mussten und der Weg bis zum Riehler Einkaufszentrum sehr weit war, wurde die Ansiedlung eines Lebensmittelgeschäftes geplant. Am 15.5.1961 eröffnete die Filiale der Firma Kaiser´s und versorgte die Bewohner der Siedlung.

Lebensmittelgeschäft Rotterdamer Str. 2 (Foto: J. Brokmeier)

Offensichtlich war aber die Zweigstelle für die Firma Kaiser`s nicht rentabel. So schloss die Niederlassung bereits nach 20 Jahren zum 31.12.1982. Nun müssen sich die Bewohner in Köln oder Mülheim mit Lebensmittel eindecken. Dies ist besonders problematisch, da das Wohngebiet im Jahr 2010 um die Seniorenwohnanlage „Paulinum“ mit 130 Wohnungen erweitert wurde. 2012 eröffnete dann ein neues Lebensmittelgeschäft, das aber bereits 2013 wieder geschlossen wurde. Ein weiterer Versuch mit einem fliegenden Händler kam auch bei den Bewohnern nicht gut an.

J. Brokmeier
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2 Gedanken zu „Riehler Geschichte: Kaiser’s Kaffeegeschäft“

  1. Ich bin als Kind in diesem Geschäft einkaufen gegangen und in der Siedlung aufgewachsen.Gewohnt habe ich in der Rotterdamerstrasse 27.es war eine tolle Zeit und Kindheit.

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  2. Ja, da bin ich auch einkaufen gegangen. Bei Kaiser´s gab es alles, wenn auch nicht in größeren Mengen. Es gab frisches Obst und Gemüse direkt am Eingang, manchmal auch vor dem Geschäft, wahrscheinlich aus Platzmangel.
    Mit heutigen Supermärkten könnte er sowieso nicht mithalten, wegen der bescheidenen Größe. Im hinteren Teil war ein Metzger mit frischem Fleisch. Zwischen Kasse und dem Metzger 3 Reihen Regale mit Backzubehör, Süßigkeiten, Nudeln, Reis und was man sonst noch so braucht zum Leben. Richtung Kasse; es gab 2 oder 3; war dann Bier und andere Getränke positioniert. Silvetta oder Orvetta von Rhenser. Die Chefin, bzw. Filialleiterin war eine Frau Förster. Weißhaarig, Anfang 60, resolut aber mit Herz. Damals gab es auch noch Rabattmarken. Das war das Hobby aller Hausfrauen. Der Kaffee wurde noch als Bohnen verkauft, und man konnte ihn sich vor der Kasse in elektrischen Kaffeemühlen mahlen lassen. Das hat oft die Frau Förster übernommen.
    Das war aber nicht die einzige Möglichkeit zur Versorgung. In der Leidener Str. 4 gab es ein weiteres kleines Lebensmittelgeschäft. Geführt von einer Frau Stache. Das Geschäft war von aussen und vom Treppenhaus zu erreichen. Auch hier gab es fast alles. Die Tochter von Frau Stache hatte ein kleines Zeitschriftengeschäft in der Delfter Str. 15, aber ich glaube das schweift jetzt zu weit ab vom Thema.

    @Thomas Reudenbach , Ich hatte mal eine Schulkameradin, Petra Gerhard-Reudenbach.

    Später, als ich schon lange nicht mehr dort wohnte, haben wir uns immer noch hinterm Kaiser´s getroffen, um unsere Motorradtouren dort zu starten. Wer einmal dort gelebt hat, vergisst das nie und liebt dieses Fleckchen.

    Vielen lieben Dank auch an Herrn Brokmeier und seine wunderschönen Geschichten über “Unser Riehl”, und an alle die dazu beitragen das hier publik zu machen.

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