Buchempfehlung von Elisabeth Sternberg. Heute: Elizabeth von Arnim, Die Reisegesellschaft

Eine ungewöhnliche Reise mit Pferd und Wohnwagen um die Jahrhundertwende

Die Herbstferien haben begonnen, und manch eine/r ist wieder unterwegs. Vielleicht ist noch Platz im Koffer für ein höchst amüsantes Taschenbuch – bei schlechtem Wetter ein großer Trost!

Von Mark Twain hatte ich Ihnen schon einmal ein Reise-Buch ans Herz gelegt – diesmal ist es Elizabeth von Arnim (1866 – 1941), mit der Sie ein paar vergnügliche Stunden verbringen können. Die Autorin wird einigen bekannt sein, nicht zuletzt vielleicht durch die Verfilmung ihres Buches „Verzauberter April“ (1922).

In der „Reisegesellschaft“ (1909) machen sich Baron Otto von Ottringel und seine Frau Edelgard mit Freunden und weiteren Gefährten auf eine Reise mit Pferd und Wohnwagen durch Englands Süden/Sussex. Von Ottringel ist ein Chauvinist erster Güte, dazu von äußerster Sparsamkeit. Preußisches Junkertum, Dünkelhaftigkeit und Borniertheit sind seine hervorstechenden Eigenschaften. Edelgard als getreue Gattin nimmt ihn so, wie er halt ist, beginnt auf der Reise aber immer mehr mit feiner Ironie und Spott seiner Humorlosigkeit zu begegnen.

Spitzzüngig, witzig und außerordentlich vergnüglich begleitet von Arnim die heterogene Reisetruppe auf ihrer Reise durch Englands Süden.

(Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass dieses Buch nach Erscheinen das Geschäft der Wohnwagenvermieter ankurbelte!)

Eine bissige Satire und großer Lesespass!

Erhältlich als Insel-Taschenbuch für 11 €

In der Stadtbibliothek nur digital verfügbar/ausleihbar.

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