Die Eröffnung der Kaserne Barbarastraße

Amsterdamer Straße, Verlag Rosenblatt, Frankfurt (Repro: J. Brokmeier)

1814 /1815 entschied der Wiener Kongress, dass nach der Niederlage Napoleons Preußen die Herrschaft im Rheinland übernehmen sollte. Strategisch lag Köln günstig, um für das Reich einen Schutz gegen Frankreich zu bilden. So wurden in den Folgejahren viele Einheiten in Köln stationiert und Kölner Truppenteile machten auf dem Exerzierplatz Mülheimer Heide ab 1818 ihre Übungen.

Kasernenansichten, Verlag Steinberg, Breslau (Repro: J. Brokmeier)

Nun lag es nahe, das brachliegende Gelände in der Nähe des Exerzierplatzes für den Bau einer Kaserne zu nutzen. Beginnend an der Amsterdamer Straße, die damals noch Mauspfad hieß, entlang der heutigen Barbarastraße wurde eine Kaserne für die Artillerie gebaut. Durch diese Straße hatte die Kaserne eine unmittelbare Anbindung an die Stadt Köln und die mittige Allee konnte als Reitweg genutzt werden.

Am 1.4.1895 zogen hier Soldaten des Feldartillerie-Regiments Nr. 23 ein, die bereits in Köln stationiert waren. Weitere Batterien dieses Regiments, die noch in Koblenz stationiert waren, kamen hinzu und bildeten gemeinsam ab 1899 das Feldartillerie-Regiment Nr. 59.

Wappen, Verlag Sennecke, Berlin (Repro: J. Brokmeier)

Eine Besonderheit ist hier zu verzeichnen. Das preußische Regiment erhielt 1902 den Namenszusatz „bergisches“ und der Schlachtruf lautete „Roemryke Berge“.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Festungsstadt Köln wurde dann in den Jahren 1899-1901 auch diese Kaserne erweitert. Einen Teil der Erweiterungsbauten kann man heute noch im Gewerbegebiet „Barbarahof“ sehen.

J. Brokmeier
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