Kölner Klub für Hockey- und Tennissport „Schwarz-Weiß“(KKHT)

Auch wenn die Sportanlage des Kölner Klubs für Hockey- und Tennissport „Schwarz-Weiß“ von 1920 seit 1975 durch die kommunale Gebietsreform nicht mehr zu Riehl, sondern zu Niehl gehört, so liegt sie immer noch „gefühlt“ in Riehl.

Innenansicht des Klubheim um 1937 Repro: J. Brokmeier

2020 feierte der KKHT sein 100-jähriges Jubiläum und ist also nunmehr über 100 Jahre in Riehl. Die erste Zeit nach der Gründung des Vereins spielten die Mitglieder in Poll und erst 1921 konnte der KKHT ein Gelände in Riehl erwerben. Die ersten Plätze und ein einfaches Holzklubhaus befanden sich in der Riehler Str. 262, wo bis 1913 die chemische Fabrik Weiler ter Meer und bis vor kurzen Zeit noch die Star-Tankstelle an der Haltestelle Boltensternstraße beheimatet war.

Das zerstörte Klubheim 1945
Quelle Klubarchiv Repro: J. Brokmeier

Von 1927 bis 1929 wurde die Mülheimer Brücke gebaut und damit wurden auch die Straßenführungen der Riehler Straße und der Straße An der Schanz zur Brücke erweitert. So musste der Tennisklub weichen und erhielt nördlich der Mülheimer Brücke ein Ersatzgelände, das bis heute noch die Spielflächen, die Hallen und das Klubhaus beherbergt. Gleichzeitig wurde damals (Grundsteinlegung Juni 1931) ein neues Klubheim errichtet.

Da im Krieg die Mülheimer Brücke ein wichtiges Ziel bei Luftangriffen war, errichtete das Militär auf dem Dach des Klubheimes eine Flakstellung. Diese wurde 1944 getroffen und damit das Gebäude zerstört. In den Jahren 1945 bis 1947 erfolgte der Wiederaufbau des Klubheimes, das in späteren Jahren mehrfach umgebaut und erweitert wurde.

Das neue Klubheim um 1961 Repro: J. Brokmeier

In der Vorkriegszeit hatte der KKHT 250 Mitglieder, 1945 waren es gerade noch 61 und nunmehr verfügt der Klub über 1300 (meist aktive) Mitglieder. Es kann nicht nur Hockey und Tennis gespielt werden, sondern auch Lacrosse. Der Breitensport ist nicht das einzige Standbein des Vereins. Mit zahlreichen Leistungsmannschaften nimmt er auch an Meisterschaftsrunden teil. Ein besonderes Augenmerk legt der Verein auf die Förderung der Jungmannschaften.

Ein Blick auf die heutige Klubanlage
Foto: Herbert Bohlscheid

Das Gelände konnte 2020 erweitert werden, da der daneben liegende Fußballverein SV Viktoria Köln 1904 den Ascheplatz abgetreten hatte. Es stehen nunmehr 20 Tennisfelder und eine Sportanlage mit zwei Kunstrasenplätzen bereit, auch über je eine Hockeyhalle und eine Tennishalle verfügt der Verein. Damit das Klubleben nicht zu kurz kommt, steht das Klubhaus zur Benutzung frei. Die Bewirtung hat nunmehr Georgios Ntagiantas übernommen und bietet 110 Gästen Platz.

J. Brokmeier
Letzte Artikel von J. Brokmeier (Alle anzeigen)

Schreiben Sie einen Kommentar