Buchempfehlung von Elisabeth Sternberg. Heute: Johan Bargum, Nachsommer

Thema: Konflikt unter zwei ungleichen Brüdern. Ein schmales Buch, das sehr viel zwischen den Zeilen erzählt. Der Autor hätte das Thema zu einem umfangreichen Roman machen können, aber gerade sein verknappter Stil trägt zum intensiven Leseeindruck bei.

Zwei Brüder, die sich fremd geworden sind, treffen sich am Sterbebett ihrer Mutter, und es kommt zur Sprache, was vergessen, verdrängt und geleugnet wurde.

„Mit behutsamem Strich zeichnet Johan Bargum das Porträt einer Familie und lotet das Verhältnis zweier Brüder aus, die sich gegenseitig fremd geworden sind. ›Nachsommer‹ ist ein leises Buch, das doch lange nachhallt, melancholisch und gleichzeitig voller Witz, abgründig und ebenso lebensbejahend.“ (DuMont Verlagsangabe)

Eine psychologisch fein ausgeleuchtete Familiengeschichte, in der es um die Zusammenkunft zweier ungleicher Brüder und einen Minderwertigkeitskomplex geht. Die latente Aggression des einen sorgt für Spannung innerhalb des sonst stillen Geschehens.“ (FAZ)

Als Herbst (bzw. Nachsommer-)lektüre ein passender und sehr empfehlenswerter Tipp!

DuMont Taschenbuch, 2. Aufl. 2019, 144 Seiten, ISBN: 978-3-8321-6476-8, Preis: 10 €

In der Stadtbibliothek vorhanden

Der Autor Johan Bargum wurde 1943 in Helsinki geboren. Er gehört zur schwedischsprachigen Minderheit in Finnland.

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