Buchempfehlung von Elisabeth Sternberg. Heute: Kerstin Preiwuß, Das Komma und das Und

Untertitel: Eine Liebeserklärung an die Sprache. Mit Illustrationen von Pauline Altmann

Meine Buchempfehlung ist diesmal etwas ungewöhnlich – es geht um die kleinen Wörter und Satzzeichen, die wir meistens ohne viel nachzudenken benutzen, die aber oft den Inhalt eines Satzes total verändern können. Die alphabetische Auflistung reicht von A wie „Ab“ über „Nicht“ bis „Zu“, oder über den Gebrauch der Satzzeichen wie den Bindestrich oder das Komma.

Die kleinen Wörter haben ihre Funktion und erfüllen sie auch… sie regen zur Bedeutung an und halten das Gespräch und gegenseitige Verständnis am Laufen. Sie sind die Scharniere, mit deren Hilfe wir unsere bedeutungstragenden Wörter flüssig miteinander verbinden, sodass Sinn entsteht… Darüber hinaus beeinflussen sie das Gesprächsklima, wenn neben der eigentlichen Bedeutung eine Mitbedeutung entsteht. „Es tut mir so leid“ ist nun mal was anderes als „Es tut mir leid“(aus dem Vorwort „Wovon wir reden, wenn wir ‘eigentlich’ sagen”)

Das Büchlein aus dem Duden-Verlag mit seinen kurzen Kapiteln hat eine Menge Erstaunliches zu bieten, und wenn Sie sich für unsere Sprache und ihren Gebrauch interessieren, sollten Sie es sich unbedingt z.B. zur Lektüre auf den Nachttisch legen, es gibt eine Menge Überraschendes zu entdecken bzw. zu erlesen!

Die Autorin ist Lyrikerin und Romanautorin, erhielt mehrere Preise, war Teilnehmerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2014 sowie auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2017.

Ich habe von ihr den Roman „Restwärme“ gelesen, ein Buch über Heimat und Kindheitserinnerung in der ehemaligen DDR nahe Rostock. Keine lockere, einfache Lektüre, aber lohnenswert!

Duden Verlag, Bibliogr. Institut 2019, 175 Seiten

ISBN: 978-3-411-74842-6, Preis: 15 €

In der Stadtbibliothek vorhanden

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