Rumänienhilfe

Moers. Mai 2024

Es ist an der Zeit, ein paar Worte über die Rumänienhilfe zu schreiben.

Seit 9 Jahren arbeite ich als Ehrenamtler mit vielen anderen Frauen und Männern in der Rumänienhilfe, die dem Interkulturellen Netzwerk 55plus der Kirchengemeinde Meerbeck zugehörig ist. Seit dieser Zeit sammeln wir Bekleidung für Kinder und Erwachsene, Haushaltsgeräte, Küchenutensilien, Spiele und Kuscheltiere für Kinder, Kleinmöbel, Fahrräder, Teppiche und Vieles mehr.

Jeden Montagnachmittag und Donnerstagnachmittag treffen sich viele Ehrenamtler*innen in den Räumen der SCI-Schule in Moers-Repelen, um die Spenden, die wir bekommen, zu sortieren und zu verpacken. So schaffen wir es jedes halbe Jahr, einen 40-Tonnen-LKW auf die Reise nach Sacueni zu schicken. Dieser Ort liegt in Westrumänien, nahe an der ungarischen Grenze. Dort werden die Spenden angenommen, auf 2 weitere Gemeinden (Alesd und Oradea) aufgeteilt und dann an bedürftige Menschen weitergereicht. Das geschieht auf monatlich stattfindenden Basaren, die von den Gemeindemitgliedern lange erwartet und sehr intensiv wahrgenommen werden.

Die Dankbarkeit ist riesig. Auch, wenn wir vor Ort waren, zeigen uns die Menschen ihre Dankbarkeit dafür, indem sie uns eingeladen und auch bewirtet haben. Seit dem Herbst letzten Jahres arbeitet die rumänische Regierung an neuen Einfuhrzollbestimmungen für die Anlieferung von Spendengütern und lässt seitdem keine Hilfstransporte ins Land, so dass wir spontan Überlegungen anstellen mussten, was wir mit den gesammelten Hilfsgütern anfangen könnten, zumal unsere zwei Sammelräume sich immer mehr gefüllt hatten.

In dieser Situation bekamen wir über den eingetragenen Verein „Heimkehr e.V.“ einige Fotos aus der Ukraine zugeschickt, in der wir das große Leid der Bevölkerung vor Augen gehalten bekamen. Diese Fotos veranlassten uns sofort, unser volles Lager den Menschen in der Ukraine zukommen zu lassen. Von einem zentralen Abladeplatz bringen Sprinter die Spendung in die Orte, wo die Not besonders groß ist. Kaum, dass die große Spende in der Ukraine angekommen war, bekamen wir Fotos zur Verteilung zugeschickt. Auf den Fotos ist die Not nicht nur zu sehen, sondern man spürt die große Not der Menschen, die vom Krieg so hart getroffen sind. Wir alle freuen uns, helfen zu können, denn der Krieg und die überaus große Not schreit laut nach unserer Menschlichkeit und Hilfe.

Wir, vom Interkulturellen Netzwerk 55 plus, haben den Ruf gehört. Der nächste Transport geht wieder in die Ukraine. Wir danken allen Spender*innen, die uns bisher in dieser Hinsicht unterstützt und geholfen haben und es auch in Zukunft tun werden.

Rolf Raskopf