Datum/Zeit
24. Feb 2024
08:45
Veranstaltungsort
Villa Römer, Haus der Stadtgeschichte
Routenplaner/Google-Maps
Kategorien
Schlagworte
Weimarer Republik, Zwischenkriegszeit
Einen unbestreitbaren Höhepunkt des „StadtRäume“-Programms bildet die Doppelausstellung in Jülich und Leverkusen. Sie konzentriert sich auf die frühen 1920er-Jahre im Westen der Weimarer Republik. Dabei werden zwei StadtRäume in den Blick genommen, die durch den unterschiedlichen Grad der Industrialisierung einerseits sehr verschieden waren, sich andererseits aber mit Besatzung und Hyperinflation vor ähnliche Herausforderungen gestellt sahen.
Jülich war über Jahrhunderte als Festungsstadt vom Militär geprägt, sodass der Anschluss an moderne Entwicklungen wie Eisenbahn und Industrie verzögert erfolgte. Da sich schon vor dem Ersten Weltkrieg das Ende Jülichs als Militärstandort abzeichnete, wurde mit der Errichtung des Eisenbahnausbesserungswerkes im Süden der Stadt eine Kompensation geschaffen. Dieses Werk gab der Stadtentwicklung Jülichs insoweit einen Schub, dass innerhalb kürzester Zeit Wohnraum für die Beschäftigten und ihre Familien geschaffen werden musste. Umso belastender war die belgische und französische Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg; führte diese doch zu einer dramatischen Verknappung des Wohnraums. Die Besatzung endete erst 1929. Dennoch waren die 1920er-Jahre in Jülich von zahlreichen Modernisierungen geprägt, die nicht nur Folgen des steigenden motorisierten Verkehrs auf den Straßen waren. Auch und gerade die Schaffung von Voraussetzungen zur aktiven Freizeitgestaltung mit Sportstätten und Naherholungsgebieten stand im Fokus der Stadtverwaltung.
Die Stadt Leverkusen wurde tatsächlich erst 1930 gegründet, nachdem das Werk der Firma Bayer in Wiesdorf zu einer der größten chemischen Industrieanlagen im Deutschen Reich geworden war. In direkter Nachbarschaft lag die Stadt Opladen, die als Sitz des Landkreises Solingen einen wichtigen Verwaltungsstandort bildete. Auch hier gab es wie in Jülich ein Bahnausbesserungswerk, aber auch andere Industriestandorte, die bereits im 19. Jahrhundert die bis dahin eher agrarisch geprägte Gegend stark verändert hatten. Die Anbindung an die Eisenbahn und die Nähe zum Rhein als wichtigem Transportweg beförderten die wirtschaftliche Entwicklung des Raums der heutigen Großstadt Leverkusen mit allen Herausforderungen einer stetig wachsenden Bevölkerung.
Sie wollen beide Standorte der Doppelausstellung „StadtRäume“ an einem Tag erleben und zudem in den Genuss eines ganz besonderen Konzerts kommen? Dann bietet sich die Teilnahme der Tagesfahrt an, die wir am 24.2.2024 durchführen. Der Bus startet an der Villa Römer Richtung Jülich, wo eine Ausstellungsführung in Jülich stattfindet, kehrt dann nach Opladen zur Leverkusener StadtRäume-Ausstellung zurück. Der Tag endet mit einer Konzertaufführung in der Musikschule Leverkusen.
SAMSTAG, 24.2.2024
Abfahrt Leverkusen, Villa Römer (08:45 Uhr)
LEISTUNGEN
Bustransfer von Leverkusen nach Jülich und zurück, Besuch der Doppelausstellung, Mittagessen, Konzertbesuch
PREIS
75,00 € für Nicht-Mitglieder
70,00 € für Mitglieder von JGV und OGV
TEILNEHMENDE
min. 20 Personen
REISE-NR.
VG 5180 (24.2.2024)
ANMELDUNG
https://ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten
Hier kann man sich für diese Interessante Fahrt anmelden.
Weitere Informationen: Opladener Geschichtsverein, Tel. 0 217 1 / 4 78 43, geschaeftsstelle@ogv-leverkusen.de und www.ogv-leverkusen.de.
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