Die Vierte Säule der Altersvorsorge

Die Altersvorsorge ruht bekanntlich auf drei Säulen: gesetzlich, betrieblich und privat. Die Vierte Säule: „Eine gute Nachbarschaft“ oder „Ich für uns“ muss wieder belebt werden.

Der Bund fördert[1] mit anderen Fördergebern ein Pilotprojekts „Caring Community“ es geht um „neue“ Formen der klassischen Nachbarschaftshilfe. Von sorgenden Gemeinschaften spricht die Bundeskanzlerin Merkel, wenn es um die Zukunft unserer Kommunen geht. Unklar bleibt, meint sie die Verwaltung oder die Bürger.

CARING COMMUNITY – EIN NEUES LEITBILD?

Wird für uns im Alter gesorgt sein? Diese Frage beschäftigt viele älter werdende Menschen. Die Familie allein schafft es nicht mehr, in einer von Erwerbsarbeit dominierten Welt, alle Sorge-Aufgaben zu bewältigen. In den Kommunen ist dies keine Pflichtaufgabe, ein eigener Haushaltstitel fehlt in NRW, in Baden-Württemberg ist er gegeben. Auch dann sind nicht alle zukünftigen Risiken durch den Staat zu tragen. Es müssen neue Wege, ein neues Denken her. In diesem Sinne können die Fragen 18+19 „60 plus“ an den Rat am 25.6.18 TOP 2 verstanden werden. Die Antwort der Stadtverwaltung auf die vorgenannten Fragen ist eindeutig.  

Der Begriff der „Caring Community„, der sorgenden Gemeinschaft etabliert sich langsam als politisch aufgegriffener Leitbegriff und meint sozial-staatliche Verantwortung und lokales Engagement miteinander zu verbinden.

„Wie gelingt in einer Gesellschaft des langen Lebens, des demographischen und sozialen Wandels die Bewirtschaftung des gemeinsamen Lebens?“[2]

Eine caring community verbindet aktuelles Fachwissen, verlässliche Infrastruktur mit örtlicher (Selbst-) Organisation des im Prinzip nicht delegationsfähigen Themas Sorge. Nehmen wir unsere Verantwortung wahr, uns gegenseitig sehr ernst zu nehmen. 

Bitte denken wir Alle  daran, dass die psychische Gesundheit und unser emotionales Wohlbefinden genauso wichtig sind wie die körperliche Gesundheit. Wenn Bürger Hilfe benötigen, benötigen wir über eine Vielzahl von Beratungs- und Unterstützungsdiensten, um den emotionalen, physischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen gerecht zu werden. 

Was fehlt in unserer Stadt, in unserem Quartier, damit wir in absehbarer Zeit die vorgenannten Ziel erreicht werden. Sind die Antworten in „60 plus“ wirklich eine umfassende Bestandsaufnahme oder ist mehr möglich und gefordert.

Der Grundstock ist in Oberhausen gegeben; es besteht eine Datenbank von Ehrenamtlichen.

[1] https://www.engagiertestadt.de/2018/05/23/die-vierte-sa%CC%88ule-der-altersvorsorge/

[2] Klie, Kirche im ländlichen Raum 03/2013 Seite 20 m. w. Nachweisen

Was fehlt in der Stadt im Quartier und welche Möglichkeiten der Umsetzung sehen Sie? Nutzen Sie das Kontaktformular!