September News

1# Weltweiter Ernährungstag 10.November 2022.

2# Mehr Milchprodukte, weniger Knochenbrüche.

        Weiterführende Informationen.

3# Ein Leitfaden für kommunale Akteure.

4# Bessere Patientenberatung.

5# Leben ohne Internet – geht’s noch?

6# Den digitalen Wandel im höheren Lebensalter gestalten

7# „Präventiver Hausbesuche“ ab 75 Lebensjahren

8# Hohes Alter des Mieters steht der Eigenbedarfskündigung nicht entgegen

8.1 Mieter erhob Härteeinwand gegen die Eigenbedarfskündigung

8.2 Härtegrund muss nachgewiesen werden

8.3 CDU fordert Wohnungswechselbonus für Senioren 

9# Angstmachen gilt nicht

9.1 Warum werden die notwendigen Angaben nicht veröffentlicht?

9.2 Bewohnerbeiräte sind gefordert

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1# Weltweiter Ernährungstag 10.November 2022

Jedes Krankenhaus, jede Pflegeeinrichtung kann sich kostenlos beteiligen. Alle die sich beteiligen, erhalten ein Zertifikat und können die Werte der Teilnehmer im Vergleich zur Verbesserung einsehen. Als Bewohnerbeirat einen Antrag an die Einrichtungsleitung zur Teilnahme stellen!

2# Mehr Milchprodukte, weniger Knochenbrüche

Eine Studie zeigt, dass gegen Osteoporose mit wenig Aufwand gleich viel erreicht werden kann wie mit Medikamenten.

Brüchige Knochen sind bei alten Menschen ein großes Problem, führen sie doch oft zur Pflegebedürftigkeit oder zum Übertritt in ein Alters- oder Pflegeheim. Dort hören die Knochenbrüche aber nicht auf, im Gegenteil: Etwa 30 Prozent aller Hüftbrüche ereignen sich bei Senioren, die in Alters- oder Pflegeheimen leben. 

Weiterführende Informationen

  • Um den täglichen Calciumkonsum zu ermitteln, ist der Calciumrechner der Rheumaliga eine Hilfe. Das Ziel sind circa 1000 Milligramm (= ein Gramm) Calcium pro Tag, idealerweise mit der Nahrung oder dem Trinkwasser und nicht (oder nur zu einem kleinen Teil) durch Nahrungsergänzungsmittel. 
  • Merkblatt «Ernährung und Osteoporose» der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung

3# Ein Leitfaden für kommunale Akteure

Inhalt:

  1. Hauptamtliche Personalstellen für Planung und Koordination in der Kreisverwaltung schaffen
  2. „Kümmerer“ in den kreisangehörigen Gemeinden installieren
  3. Netzwerkarbeit als Kreisverwaltung koordinieren und vorantreiben
  4. Aufbruchstimmung durch partizipative Planungen und Konzepte erzeugen
  5. Die Fördermittelakquise und -vergabe strategisch ausrichten
  6. Personal- und Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken
  7. Die Verfügbarkeit bedarfsgerechter, professioneller Leistungsangebote fördern
  8. Infrastrukturelle Voraussetzungen gewährleisten
  9. Pflegende Angehörige und das Ehrenamt unterstützen
  10. Potenziale der Digitalisierung verstärkt in den Blick nehme

Eine Ausarbeitung mit gezielten Hinweisen zur Umsetzung. Bei entsprechenden konkreten Aufforderungen der politischen Gremien wird sich etwas bewegen. Kein weiteres Abwarten!

https://www.region-gestalten.bund.de/Region/DE/veranstaltungen/2205/leitfaden.pdf

4# Bessere Patientenberatung

Die Patientenberatung muss umgestaltet und verbessert werden

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) sollte nach den Vorstellungen der Abgeordneten „Die Linke“ in eine selbstverwaltete, von direkter Einflussnahme durch Krankenkassen, Leistungserbringer, Wirtschaft und Politik unabhängige Institution, etwa eine Stiftung privaten Rechts, überführt werden. Sie schlägt außerdem vor, Patientenberatung und Pflegeberatung zusammenzuführen und Patientenlotsen beziehungsweise das sogenannte Case Management als eigenen Anspruch nach dem Sozialgesetzbuch (SGB V) für Menschen mit komplexem Behandlungsbedarf zu formulieren.

5# Leben ohne Internet – geht’s noch?

Niemand soll im Alltag ausgeschlossen werden, nur weil er kein Internet nutzt. Das ist Thema der Umfrage „Leben ohne Internet – geht’s noch?“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen. Auch nach guten Lösungen für alternative Angebote zum Internet wird gefragt. Zur Umfrage!

6# Den digitalen Wandel im höheren Lebensalter gestalten

Jetzt oder nie: ein Positionspapier des FA Alter und Technik der DGGG

7# „Präventiver Hausbesuche“ ab 75 Lebensjahren

Auf Antrag des Runden Tisch der Bergischen Seniorenbeiräte aus Mettmann, Radevormwald, Remscheid, Solingen, Wermelskirchen, Wuppertal auf der Mitgliederversammlung 2022 wird der Vorstand der Landesseniorenvertretung NRW gebeten, sich bei der Landes- und Bundesregierung dafür einzusetzen, dass „Präventive Hausbesuche“ ab dem Lebensalter von 75 Jahren eine Regelleistung der Gesundheitsvorsorge werden. Neben dieser präferierten Regelung im Sinne der Prävention, können präventive Hausbesuche die frühzeitige Weichenstellung im Sinne des guten Alterns unterstützen, auch im Rahmen des § 71 SGB XII (Altenhilfe) von den Kommunen regelhaft eingeführt werden.

8# Hohes Alter des Mieters steht der Eigenbedarfskündigung nicht entgegen


  • 8.1 Mieter erhob Härteeinwand gegen die Eigenbedarfskündigung

Im entschiedenen Fall hatte der Vermieter einer Eigentumswohnung das Mietverhältnis wegen Eigenbedarfs gekündigt. Der Eigenbedarf war zwar gegeben, allerdings erhob der Mieter den Härteeinwand gegen die Kündigung und verlangte die Fortsetzung des Mietverhältnisses. Zur Begründung führte er sein hohes Alter von 70 Jahren, die lange Mietdauer von ca. 42 Jahren und seine geringe Rente von 800 € an.  Das Landgericht gab der Klage statt. Es erachtete die Eigenbedarfskündigung der Vermieter für wirksam und verneinte einen Anspruch des Mieters auf Fortsetzung des Mietverhältnisses. Die Angelegenheit ging bis zum BGH.


  • 8.2 Härtegrund muss nachgewiesen werden

Der Bundesgerichtshof, Urteil v. 15.03.21, Az. VIII ZR 81/20, entschied: Die Eigenbedarfskündigung war wirksam. Das Alter des Mieters, die lange Mietdauer mit einer damit einhergehenden langjährigen Verwurzelung und die geringen finanziellen Mittel des Mieters rechtfertigen für sich genommen nicht die Annahme einer sozialen Härte. Diese Faktoren sind nur im Rahmen einer Gesamtwürdigung des durch die Kündigung erzwungenen Wohnungswechsels zu berücksichtigen.


  • 8.3 CDU fordert Wohnungswechselbonus für Senioren

CDU-Generalsekretär Mario Czaja hat Kommunen und Genossenschaften aufgefordert, älteren Menschen den Wechsel in kleinere Wohnungen zu erleichtern. „Viele würden gerne in kleinere Wohnungen umziehen, finden aber nur welche, die deutlich teurer sind als ihre bisherige größere Wohnung. Kommunale Anbieter und Genossenschaften sollten einen Wohnungswechselbonus für ältere Menschen einführen“, forderte der CDU-Politiker. Dabei solle sich die neue Netto-Quadratmeter-Miete an der bisherigen orientieren. Die öffentliche Hand solle den Senioren bei den Umzugskosten helfen. „Damit würde Wohnraum für Familien frei und Senioren könnten Kosten sparen“, so Czaja./gma/DP/zb

Warum keine Bruttozahlen: Es fehlen die durchschnittlichen Bruttopflegekosten. Die EEE-Zahlast beinhaltet nicht die Ausbildungsumlage?

9# Angstmachen gilt nicht

Die Pflegeeinrichtungsbetreiber malen vorsorglich eine Kostenlawine an die Wand. Die Politik und die Verbände steigen darauf ein. Damit ist der Wunsch fast erfüllt, es wird abgelenkt. Seit drei Jahren haben sich die Einrichtungen und Pflegekassen über die notwendige Darstellung geeinigt. Maximal 10 Prozent der Einrichtungen zeigen die verhandelten Pflegepersonalausstatung je Pflegegrad. Kontrollieren Sie Ihre Einrichtung über den Pflegelotsen und hier die eingestellte „Qualitätsinformationen über die Pflegeeinrichtung“.

  • 9. 1 Warum werden die notwendigen Angaben nicht veröffentlicht?

Der Verdacht liegt nahe, dass die verhandelten Stellenschlüssel zwischen Träger und Pflegekassen der Einrichtung vor Ort nicht übermittelt worden ist.

Der Hauptgrund könnte sein.

Der Pflegedienstleitung werden geringer Zahlen für die Planung übermittelt, um Pflegekräfte einzusparen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass die Bewohner eine höhere Personalquote bezahlen, als in der Einrichtung vorgehalten werden müssen. Dies schlägt sich in dem sogenannten Einrichtungs-Einheitlichen-Entgelt (EEE) nieder.

  • 9.2 Die Bewohnerbeiräte sind nun gefordert!!

Nur durch die Kenntnis der verhandelten Pflegepersonalkräfte je Pflegegrad, kann die notwendige Übereinstimmung der Ist-Personalkräfte mit der Grundlage geprüft und können die neuen Forderungen bewertet und abgeglichen werden. Unser Leitfaden legt den Hauptschwerpunkt auf die Prüfung und Stellungnahme. Jede nicht besetzte Soll-Stelle wird ohne entsprechende Gegenleistung durch die Bewohner dauerhaft durch das Einheitliche-Einrichtungs-Entgelt (EEE) finanziert.  

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Diskutieren Sie mit.    Die nächsten News folgen am 8. Oktober 22.

Bitte beachten Sie die nebenstehenden Veranstaltungen, sie könnten interessant sein. Lernen Sie Gleichgesinnte kennen. Veranstaltungen mit * Sternchen sind verbilligt.

Die zweite verbesserter Auflage „Der Bewohnerbeirat“ ist erschienen. Zur Unterstützung  auch der An- und Zugehörigen von Heimbewohnern, Seniorenbeiräte, Betreuer. Nur wenn wir uns aktiv einbringen wird sich etwas in unserem Sinne ändern. Nutzen Sie Ihren Ärger positiv.  Demokratie lebt vom Mitmachen. Sich zurücklehnen schadet. Unser abwarten nutzen andere.

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