Musik und Singen.
„Schon ein kleines Lied kann viel Dunkel erhellen“
das wusste bereits Franz von Assisi.
Doch dieses Wissen um die gesundheitsfördernden Wirkungen des Singens hilft uns nicht nur im Alltag Stress zu überwinden und Kraft zu schöpfen. Es hilft auch älteren Menschen und Menschen mit Demenz, wieder in Kontakt mit ihren Selbstheilungskräften zu kommen.
Seit genau einem Jahr betreue ich das Angebot „Heimatmelodien“ im Altenhilfezentrum „Königsgruber Park“. Die Bewohner des AHZ wie auch die Gäste der Tagespflege nehmen an jedem zweiten Freitag daran teil. Aus vollen Kehlen und tiefstem Herzen wird gesungen. Dieses Angebot richtet sich an alle Senioren, die gerne zusammen Lieder aus der guten alten Zeit singen möchten und einfach den Spaß an der Geselligkeit und dem gemeinsamen Singen haben.
Bei den Bewohnern und Gästen sind oft bedeutsame Situationen aus vergangenen Zeiten in ihrem Gedächtnis untrennbar mit bestimmten Musikstücken und Liedern verbunden. Hören Sie diese Musik, so werden Gedanken und Erinnerungen geweckt, die das Herz berühren. Daher ist Singen ein wirkungsvolles Mittel, um Menschen Freude zu bereiten, sie zu begeistern, sie zu fördern und um etwas zur Heilung ihrer Seele beizutragen.
Bei den Heimatmelodien bekommen alle eine kräftige Unterstützung durch einen Bewohner des AHZ, der seit fast 60 Jahren ein leidenschaftlicher Sänger ist und früher ein Mitglied des Röhlinghauser Männerchores und Kirchenchores war. Er singt für uns Soloparts, was bei den Bewohnern und Gästen der Tagespflege sehr gut ankommt und sie oft zu Tränen rührt.
Ich freue mich, gemeinsam mit unseren Bewohnern und den Gästen aus der Tagespflege singen und Klavier spielen zu dürfen. Singangebote sind wichtige Inseln der Ruhe und des Kraftschöpfens. Beim Singen ist der Mensch ganz bei sich selbst.
Selbstausdruck, Selbsterfahrung und Selbstwirksamkeit werden gestärkt und auf diese Weise Heilungsressourcen und Selbstheilungskräfte aktiviert. Singen macht glücklich, gesund, bringt Lebensfreude. Singen kann helfen, Einsamkeit und Isolation zu überwinden und verbindet die Menschen durch ein tiefes Gefühl der Freundschaft und Zuneigung zu einer starken Gemeinschaft.
Der Volksmund sagt nicht umsonst:
„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“
Textbeitrag aus der hauseigenen Zeitung des AHZ „Königsgruber Bote“ von Frau Szydlowski
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