2003 hatte Hans Richelshagen die Idee, in der neu gestalteten Villa Friedinde Computerkurse speziell für Senioren anzubieten. 2004 kam Rolf Dickersbach hinzu. Zum damaligen Zeitpunkt bestand die Computergruppe bereits aus Herrn Tornau, Frau Tallack und Ed van der Maas. 2004 kamen die anderen Kursleiter dazu. Am Anfang gab es Kurse für Windows, MS Word und Internet. Danach verlagerte sich das Angebot zu speziellen Themen. Sehr gefragt waren die Kurse über Internet und E-Mail. Jeder Kurs beinhaltete 4 Doppelzeitstunden und wurde zu einem sehr günstigen Preis angeboten. Vom damaligen Bürgermeister, Wolfgang Röger, ist übermittelt, dass für ihn die Verbindung „Senioren plus Computer“ nicht vorstellbar gewesen war. In der Tat: In den ersten Kursen waren noch Teilnehmer, die in den letzten Jahren ihres Berufslebens noch verhindern konnten, dass sie sich mit der neuen Technik auseinandersetzen mussten. Damals wurde noch behauptet, das Internet würde wieder verschwinden.

Das Erfolgskonzept der Computergruppe sah vor, dass sich maximal 3 Teilnehmer gleichzeitig im Kurs befanden und die Teilnehmer etwa den gleichen Wissensstand hatten, nämlich wirklich Anfänger waren. Zu den Hochzeiten der Computergruppe waren 12 Kursleiter aktiv, die alle spezielle und nachgefragte Kursinhalte anboten. An jedem Tag in der Woche wurden Kurse durchgeführt.

Die Computergruppe hatte von der Stadt die Erstausstattung der alten Rechner, damals noch mit Röhrenmonitoren, übernommen mit der Auflage, die Technik mit den Kursgebühren aktuell zu halten. Diese Regelung hatte auch den großen Vorteil, dass die ehrenamtlichen Kursleiter keine Anträge wegen Papier oder Druckerpatronen stellen mussten und eigenständig waren.

Lange Zeit war der Sprecher der Gruppe Wolfgang Arndt. Später übernahm Rolf Dickersbach diese Aufgabe. Er hatte in vielen Jahren jeweils freitags auch die Anmeldungen für die Kurse entgegengenommen und saß für Beratung und Kurseinteilung bis zu zwei Stunden in der Villa. In den letzten beiden Jahren kam kaum noch jemand, der an den Schulungen Interesse hatte. Es wurden nur noch wenige Teilnehmer geschult. Die verbliebenen fünf Mitglieder der Computergruppe (Rolf Dickersbach, Siegfried Eidmann, Rudolf Dille, Dr. Günther Enterlein und Franz König) beschlossen daher, die Gruppe zum 31.12.2018 aufzulösen. Der vorhandene Geldbestand und die modernen Geräte wurden an die Stadt übergeben. Fortgeführt wird noch der Computerstammtisch (jeweils am 1. Freitag im Monat von 14:00-16:00 Uhr) und die Beratungsstunde zu den E-Books in der Stadtbibliothek (jeweils am 1. Freitag im Monat von 16:30-17:30 Uhr).

Wie innovativ Lohmar mit der Computerschulung für Senioren war, sieht man daran, dass in anderen Städten jetzt erst eine Computergruppe für Senioren etabliert wird. „Ich hätte nicht gedacht, dass aus der Computergruppe einmal ein Projekt werden könnte“, so Johannes Wingenfeld, zuständig für die Villa Friedlinde. So ist es: Ein Projekt hat ein Ende.

Bild v.r.n.l.: Dr. Günther Enterlein, Heinrich Imbusch (im Frühjahr 2018 verstorben), Siegfried Eidmann, Wolfgang Arndt, Rolf Dickersbach, Rudolf Dille, Franz König)

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