Üppiges Frühstück verwöhnte Jung und Alt

Die Stadt Lohmar plante im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Seniorenvertretung ein Konzept zur „Schaffung von Generationen-Treffpunkten in den Lohmarer Vororten“, um insbesondere der Einsamkeit älterer Menschen entgegen zu wirken. Es zeigte sich, dass viele Ortschaften Bedarf anmeldeten, und Dank engagierter Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern nun in zwei Vororten, Breidt und Algert, mit der Umsetzung begonnen werden konnte.

Am 18. Juli bildete die Eröffnung des „Generationen-Cafés“ in Breidt den Anfang. Finanziell unterstützt vom Lohmarer Lions Club stellten die Organisatorinnen, Ingelore Krohn und Monika Gelfert, ein überaus üppiges Frühstück auf die Beine, und freuten sich, 50 Personen an den festlich gedeckten Tischen begrüßen zu können.
Die Veranstaltung hat Wiederholungscharakter: Das engagierte Ehrenamtler-Team freut sich, künftig jeden dritten Donnerstag im Monat ab 9:00 Uhr die Gäste im Breidter Dorfgemeinschaftshaus „Karl-Schafhaus-Schule“ begrüßen zu können – das nächste Mal am 15. August. Das reichhaltige Frühstück kostet 5 Euro und beinhaltet Kaffee, Tee und „all you can eat“. Jeder ist herzlich willkommen. Um besser planen zu können, bitten die Organisatorinnen um vorherige Anmeldung unter 02246 – 30 13 49.

Für die Öffnung des Generationen-Treffpunkts in Algert sind noch einige Vorarbeiten nötig. Aber auch hier ist ein Start noch in diesem Sommer vorgesehen.

Lohmar ist mit seinen über 65 Quadratkilometern eine ausgesprochen weitläufige Stadt. 32.000 Einwohner verteilen sich auf 30 Stadtteile mit etwa 108 dazugehörenden Weilern und Höfen und sind, je nach Wohnort, weit entfernt vom zentral liegenden „Citybereich“ mit seinen kulturellen, sportlichen, sozialen sowie gewerblichen Angeboten. In den Dörfern haben sich im Laufe der Jahre die Strukturen verändert: Gerade die älteren Bürger verlieren den Kontakt zu den vertrauten Nachbarn aufgrund von Wegzug oder Todesfällen. Neue Familien finden sich ein, leben einen anderen Rhythmus und kommen nicht unbedingt mit der älteren Nachbarschaft in Kontakt. Auf Dauer droht den Senioren/-innen Vereinsamung und unzureichende Versorgung.

Die Stadt Lohmar hat diese Situation gemeinsam mit der Seniorenvertretung zu einem ernsten Anliegen erklärt und im Jahr 2018 ein Konzept entwickelt, das die Aufbesserung der abseits liegenden Dörfer durch angepasste Angebote für Senioren/-innen im Focus hatte. Auf Grundlage der Vorarbeit der Seniorenvertretung, die eine Vielzahl von Statteilen Lohmars hinsichtlich relevanter Faktoren durch Begehungen untersucht hat, entstand das Konzept „Schaffen von Generationen-Treffpunkten in den Ortsteilen Lohmars“. Ziel sollte sein, alle Generationen zu aktivieren und in ihren unterschiedlichen Bedürfnissen anzusprechen. Im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden dabei bereits vorhandene Einrichtungen entsprechend genutzt werden.

Das Konzept-Team entschied sich nach Überprüfung einiger Standorte für einen Start in den Dörfern Algert und Breidt. In Algert bietet sich ein Dorftreffpunkt im Außenbereich am Wegekreuz an, und der Breidter Rücken ist durch das gut ausgestattete Gebäude des Heimat- und Kulturvereins geeignet, um regelmäßige Treffen anzubieten.

Bildunterschriften:
(Fotos: Marc Scharfscheer)

1. Die Organisatoren des Auftaktfrühstücks in Breidt (von links nach rechts):
Rainer Seegert (Seniorenvertretung), Susan Dietz (Villa Friedlinde, Stadt Lohmar), Ingelore Krohn (Breidter Ehrenamtlerin), Guido Koch (stellvertretender Bürgermeister), Ulla Zocher (Seniorenvertretung), Monika Gelfert (Breidter Ehrenamtlerin)
2. Das reichhaltige Buffet ließ keinen Wunsch offen und verwöhnte die vielen Besucherinnen und Besucher mit ausgewählten Köstlichkeiten.
3. Jung und Alt hatte Spaß und freuen sich bereits auf das nächste Treffen in Breidt.

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