Shekr Allah Akrayem

Im Februar ehrt die Stadt Lohmar Shekr Allah Akrayem und zeichnet ihn für sein soziales Engagement und seine orbildfunktion für eine gelungene Integration in die Gemeinschaft mit dem Ehrenamt des Monats aus.
2015, im Jahr der Flüchtlingskrise, kam auch Shekr Allah Akrayem nach Lohmar. Er flüchtete mit 21 Jahren, ohne seine Familie, vor dem Bürgerkrieg in Syrien.
Angekommen in der Flüchtlingsunterkunft in Lohmar-Ellhausen, suchte der heute 26-Jährige nach einer Aufgabe. Zunächst auf Englisch kam der aufgeschlossene, junge Mann schnell mit Nachbarn ins Gespräch. Einer von ihnen war Wilhelm Thommes. Der damalige Vorsitzende der Lohmarer Tafel nahm ihn 2016 mit und zeigte ihm die vielseitigen Tätigkeiten der Hilfsorganisation. Nach ersten Arbeiten in der Warenvorbereitung, wurden seine Deutschkenntnisse immer besser. Heute spricht der Syrer fließend Deutsch und unterstützt in der Lebensmittelausgabe und im Sozialbereich.
Bei der Tafel hat Shekr Akrayem eine besondere Rolle: Er hilft bei Verständigungsproblemen und erklärt religiöse und ulturelle Hintergründe.
Dank der Vermittlungen gibt es heute kaum Probleme im Umgang mit den Tafelnutzern. „Ich brauche den Kontakt zu den Leuten. Die Warenausgabe am Dienstag ist für mich immer etwas Besonderes. Wenn die Nutzer lachen, lache ich auch,“ erzählt Shekr Akrayem glücklich. Anfängliche Schlafprobleme und Ängste sind heute verschwunden. „Die Tafel hat eine Art Reset-Knopf bei mir gedrückt,“ so Shekr Akrayem. Er ist glücklich und dankbar, dass er von allen so nett aufgenommen wurde.
Durch die Tafel entstand auch der Kontakt zum Schloss Auel, wo der Syrer 20 Monate als Hausmeister gearbeitet hat. „Eine Türe macht eine andere auf,“ weiß Shekr Akrayem. Neben der Arbeit bei der Tafel war der engagierte Ehrenamtler zwei Jahre als Dolmetscher bei der Caritas tätig.

 

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