Übergabe Seniorenpreis 2020 an Taschenngeldbörse (v.l.n.r.: Ellen Graf, Jürgen Karad, Horst Krybus, Günther van Allen)

(Foto: Frank Kremer)

Der Verein zur Förderung der Seniorenarbeit in Lohmar (FöS) hat den Seniorenpreis 2020 der Taschengeldbörse der Seniorenvertretung zugesprochen. Der Preis wurde am 9. September im Ratssaal übergeben.

In seiner Begrüßung bedauerte Dr. van Allen, Vorsitzender des FöS, dass die Verleihung des Preises nicht wie üblich im Rahmen einer großen Feier, sondern coronabedingt nur im kleinen Kreise stattfinde.

Der FöS-Vorstand habe sich für die Taschengeldbörse entschieden, weil sie eine beeindruckende Erfolgsstory sei. Seit 2012 habe sie hunderten älterer Menschen bei ihren Alltagsproblemen geholfen. Es seien soziale Kontakte zwischen Alt und Jung zustande gekommen. Sie sei ein generationenübergreifendes Projekt. Sie diene inzwischen anderen Kommunen als Vorbild. Sie habe Leuchtturmcharakter und daher den Preis verdient.

Frau Graf, Ansprechpartnerin der Taschengeldbörse, berichtete, dass es 2018 2019 83 und 2020 50 Anfragen gegeben habe. Nachgefragt werden Gartenarbeiten, Unterstützung beim Umgang mit dem Computer (z.B. Anschluss des Druckers), Hilfe im Haushalt, beim Umzug oder beim Ausräumen des Kellers. Sie bemühe sich, zeit- und wohnortnah zu vermitteln. Es gebe schon einmal  Schwierigkeiten, bis auf Ausnahmen liefe aber alles gut. Geworben für die Taschengeldbörse würde überwiegend durch Mund zu Mund Propaganda. Sie werde aber auch wieder mit Flyer und in den Schulen mit Plakaten auf die Taschengeldbörse hinweisen.

Auch Senioren und Jugendliche kamen zu Wort. So beurteilten sie die Organisation der Taschengeldbörse als sehr gut. Die Senioren seien mit den Leistungen der Jugendlichen sehr zufrieden. Umgekehrt lobten die Jugendlichen das gute Verhältnis zu den Senioren.

Der Preis wurde von Bürgermeister Krybus überreicht. Es sei ihm eine große Ehre als eine seiner letzten Amtshandlungen als Bürgermeister diesen Preis überreichen zu dürfen. Die von den Senioren und Jugendlichen abgegebenen Statements seien für ihn eindeutig. Im Gegensatz zu einem normalen Job, bei dem das Geld verdienen im Vordergrund stünde, würden bei der Taschengeldbörse Mehrwerte geschaffen. Die Taschengeldbörse habe das Leitbild der Stadt „Raum für Jung und Alt“ mehr als erfüllt. Er wünsche der Taschengeldbörse weiterhin Erfolg und ein glückliches Händchen. Dann überreichte er als Vertreter der Taschengeldbörse Günther van Allen, Jürgen Karad und Ellen Graf  Trophäe und Verleihungsurkunde. Mit der Verleihung ist ein Preisgeld in Höhe von 1.000 € verbunden, das nach Maßgabe der Preisträgerin in die Seniorenarbeit investiert wird.

Van Allen bedankte sich im Namen der Taschengeldbörse für den Preis und wünschte, dass die Feier trotz der coronabedingten Einschränkungen allen gefallen habe.

Die Lohmarer Taschengeldbörse wurde 2012 von der Seniorenvertretung gegründet. Die Idee ist, dass Jugendliche älteren Mitbürgern bei einfachen Tätigkeiten unterstützen und dabei neben einem kleinen Taschengeld auch eine Menge sozialer Kompetenz erwerben.

Während auf der Seite der Jugendlichen die Bereitschaft zum Helfen im Rahmen der Taschengeldbörse unvermindert groß ist, bleibt das Angebot an Jobs durch Senioren/-innen deutlich zurück. Die Angst, sich über die Jugendlichen mit Corona anzustecken, scheint sehr groß. Aber dort, wo der notwendige Abstand gewahrt bleibt, ist diese Sorge unbegründet. Dies gilt besonders für Gartenarbeiten.

Ansprechpartnerin für Jung und Alt ist:

Ellen Graf Tel.: 02246 948168
E-Mail: Taschengeldboerse@Lohmar.de

Der Seniorenpreis der FöS wurde zum fünften Mal verliehen. 2010 wurde der Preis an Frau Houck und 2012 an Frau Schäning verliehen. 2014 ging der Preis an den Besuchsdienst des Altenheims Wahlscheid und an die Kochgruppe der ev. Kirche in Honrath. 2016 erhielten Annemarie van Allen und Erich Wiemer den Seniorenpreis zuerkannt.

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