Besuch der Frühjahrsakademie (mit Video)

Weil sich das Planungsgruppen-Mitglied Karl-Heinz Kock vom Seniorennetzwerk Heimersdorf seit Jahren intensiv um die Vernetzung der Heimersdorfer Bürger auch in der digitalen Welt bemüht, hat er das Forum Seniorenarbeit NRW vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) am Mittwoch 6. März und Donnerstag 7. März zur Frühjahrsakademie in der DJH Dortmund besucht. Dieses Mal ging es nämlich um „Digitale Ideen für Sozialraum und Nachbarschaft in der Arbeit für und mit älteren Menschen„.

Neben einigen interessanten Vorträgen bestand das Programm hauptsächlich aus acht Workshops, von denen an jedem Tag vier parallel in verschiedenen Räumen stattfanden. Bei der Anmeldung sollten sich die Teilnehmer für jeden Tag einen Workshop aussuchen, aber es gab während der Tagung immer noch die Möglichkeit eines Tausches.

Diesmal wurde die Atmosphäre, die während dieser zwei Tage am Tagungsort herrschte, mit einem Video von der Frühjahrsakademie hervorragend eingefangen (bei 1:25 Minuten ist Herr Kock im Auditorium zu sehen). Auf einem der Bilder, die die Arbeit im WS 2 „Digitale Möglichkeiten für Seniorenvertretungen“ ist er als Zweiter von rechts ebenfalls zu sehen.

Herr Kock hatte sich am Mittwoch den Workshop WS 2 „Digitale Möglichkeiten für Seniorenvertretungen“ und am Donnerstag den Workshop WS 7 „Strategien digitaler Kommunikation im Sozialraum“ ausgesucht. Den WS2, weil die Seniorenvertretung Chorweiler, die auch für Heimersdorf zuständig ist (Heimersdorf ist einer von 12 Stadtteilen des Stadtbezirks 6 Chorweiler), die digitalen Möglichkeiten noch überhaupt nicht nutzt und sich diesen geradezu verweigert. Den WS 7, weil die Verzahnung mit dem Sozialraum Chorweiler (nicht alle Stadtteile Chorweilers) viel besser werden könnte, wenn digitale Möglichkeiten besser genutzt würden.

Besonders informativ war der Vortrag von Prof. Dr. Herbert Kubicek von der Stiftung Digitale Chancen in Berlin „Nutzung und Nutzen des Internets im Alter„. Er hat gerade ein Buch zu dieser Thematik mit dem gleichen Titel heraus gebracht, in dem alles noch viel detaillierter nachgelesen werden kann. Durch diesen Vortrag wurde klar, dass gerade die Älteren, die die digitalen Möglichkeiten nicht nutzen wollen, sich heute schon, aber ganz sicher in den kommenden Jahren, von der Gesellschft abkoppeln und in die Einsamkeit zu steuern drohen.

Im Forum Seniorenerbeit.de findet sich im Bericht zur Frühjahrsakademie neben einem Video und einer Fotostrecke folgender Rückblick:

„Resumierend läßt sich feststellen, dass viele Interessenten im Rahmen ihrer Möglichkeiten kreative Idee umsetzen, wie Digitalisierung auch für ältere Menschen erlernbar gemacht werden kann. Auf der anderen Seite sind dem Engagement und den Ressourcen vor Ort personell wie finanziell enge Grenzen gesetzt. Es bedarf weiterer und über das heutige Niveau hinausgehende Unterstützung. Ehrenamtliche Arbeit trägt heute bereits viele Angebote, kann den komplexen und sich permanent in Veränderung befindlichen gesellschaftlichen Entwicklungen der Digitalisierung aber ohne Strukturen und Begleitung nicht gerecht werden.“

Das Seniorennetzwerk Heimersdorf hat zwar bereits diese eigene Homepage. Solange aber die meisten Senioren davon keinen Gebrauch machen können, weil sie noch keinen Zugang zum Internet besitzen, wird diese nicht viel zur Integration der Mitglieder beitragen können. Auch nutzt diesen die von Herrn Kock vor über drei Jahren gegründeten Internetnachbarschaft „Heimersdorfer Klüngel“ auf der Nachbraschaftsplattform “ nebenan.de nichts, die mittlerweile 210 Mitglieder hat. Und so ließe sich die Liste der verpassten Möglichkeiten neben dem Fehlen von E-Mails beliebig lang fortführen. Die Vielfalt und den Nutzen dieser Möglichkeiten möchte Herr Kock den Mitgliedern des Seniorennetzwerkes aufzeigen und so Interesse wecken, mitzumachen.