Im Wintergarten vom Gut Heuserhof informierte die ehemalige Steuerfachwirtin Gitta Schüchter am 11. April 2019 die erschienenen Teilnehmer mit ihrem Vortrag über die Notwendigkeit auch für Rentner eine Einkommensteuererklärung (EStE) abgeben zu müssen und über die wichtigsten Einzelheiten, die dabei Beachtung finden müssen.
Entgegen einer weitverbreiteten Irrmeinung, dass Renten nicht versteuert werden müssen, machte sie zunächst einmal klar, dass Rewnten seit 2006 grundsätzlich versteuert werden müssen. Wegen des Freibetrags von 9000 € in 2018, kann es aber s
ein, dass für kleinere Renten keine Steuern anfallen, wenn keine weiteren Einkünfte vorhanden sind. Bei Rentnerehepaaren wird nach der günstigeren Splittingtabelle versteuert, wenn sie eine gemeinsame EStE abgeben.
Das Finanzamt (FA) bekommt die gezahlte gestzliche Altersrente von jedem Rentner automatisch übermittelt. Allerdings nichts über die übrigen Einkünfte. Dazu gehören z.B. auch die
Zusatzversorgung bei ehemals öffentlich Bediensteten, Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (Anlage V) und Kapitalerträge (Anlage KAP). Es kann also gut sein, dass das Finanzamt anhand der übermittelten Daten nicht erkennen kann, dass versteuert werden muss und deshalb keine Aufforderung verschickt.
Wenn erkennbar ist, dass der Freibetrag überschritten wird, fordert das FA den Rentner auf, eine EStE abzugeben. Aber es kann natürlich sein, dass der Rentner zusammen mit den Zusatzeinkünften, die das FA nicht kennt, über den Freibetrag hinaus kommt und dann muss er von sich aus eine EStE abgeben.
Etwas kompliziert ist die gleitende Einführung der Rentenversteuerung seit 2005. Bis dahin waren alle gesetzlichen Altersrenten steuerfrei. In 2005 wurden Renten zu 50% versteuert und dieser Anteil wächst dann jedes Jahr um 2%, bis ab 2040 dann die Renten zu 100 % versteuert werden. Die ab den jeweiligen Jahren des Rentenbeginns anfallenden Steuerquoten berechnet das FA aber selbst.
Sämtliche interessanten Informationen, die Frau Schüchter vortrug, hier wiederzugeben sprengt den Rahmen für einen Beitrag in dieser Homepage. Wer mehr erfahren will, kann sich z.B. auf der Homepage der Deutschen Rentenversicherung und beim Finanzamt weiter informieren.
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