Nach Ostern berieten die Bundesregierung zusammen mit den Regierungen der Länder darüber, ob nach der rigorosen Lahmlegung der Wirtschaft nun wieder mehr Geschäfte öffnen dürfen, wenn die Abstandsregeln eingehalten werden und
einfache Masken dort getragen werden, wo 2 Meter Abstand nicht einhaltbar sind. Weil die meisten Menschen in der Bundesrepublik in den Wochen davor die Corona Hygieneregeln sehr verantwortungsvoll eingehalten hatten, ist die Reproduktionsrate (Zahl der Neuinfizierten durch einen Infizierten) leicht unter den Wert 1 gesunken. Deshalb hat man Geschäften mit bis zu 800 qm Verkaufsfläche erlaubt, ihr Geschäft wieder zu öffnen, wenn sie die Abstandsregeln einhalten können. Auch die prozuzierende Industrie (z.B. Automobilbau) durften wieder Arbeiten, wenn auch dort die Abstandsregeln eingehalten werden. Versammlungen (z.B. Demonstrationen) und Massenveranstaltungen (z.B. Fussballspiele in Stadien) sind weiterhin unterasgt. Auch die KITAs und Spielplätze bleiben weiter geschlossen. Zusammenkünfte, wie der Offene Treff des SeniorenNetzwerks (SNW) sind auch weiterhin verboten und die Mitarbeiter von Unternehmen müssen von zu Hause aus arbeiten (Home Office), soweit dies möglich ist.
Für Diejenigen, die Zugang zum Internet mit SmartPhones, Tablets oder NoteBooks (LapTops) haben, gibt es prinzipiell aber die Möglichkeit, sich im Internet zu Besprechungen zu treffen. Dafür gibt es im Internet verschiedene Plattformen, die unterschiedlich viele Teilnehmer gleichzeitig zulassen und unterschiedlich viel kosten. Das Forum Seniorenarbeit NRW (vom KDA) hat im April mit
der Plattform Edudip begonnen Webinare für die Mitglieder von Arbeitsgruppen und Netzwerken (z.B. NW-digiSE) durchzuführen. Der eigene Computer muss dafür auch eine Kamera und ein Mikrophon haben, was aber schon fast zur Standardausrüstung zählt. Sowas kann man z.B. auch für den Offenen Treff oder einen SNW-Stammtisch so machen.
Leider hatten aber bis zum März 2020 nur etwa die Hälfte der SNW-Mitglieder eine E-Mailadresse und noch viel weniger Erfahrung im Internet. Der Computerkurs für Anfänger (Schnupperkurs), über den in einem vorherigen Beitrag berichtet wurde, musste ja nach den ersten vier Kurseinheiten vorzeitig wegen der Coronakrise abgebrochen werden.
Nun bietet die Hochschule Fresenius zusammen mit der Stadt Köln für Anfänger einen kostenlosen Kurs an, in dem auch Anfänger lernen, sich im Internet zu bewegen und auch solche Möglichkeiten an Onlinebesprechungen teilzunehmen. Dieser Kurs wird so organisiert, dass keine persönlichen Zusammentreffen notwendig sond. Für unser SNW habe ich acht Mitglieder für diesen Kurs angemeldet. Weil dieser auf 20 Personen begrenzt ist, steht zum heutigen Tag noch nicht fest, ob alle teilnehmen können. Wenn ja, dann hat sich der Anteil an möglichen Teilnehmern von der Hälfte auf bereits zwei Drittel erhöht. Und wer weiß, vielleicht animiert das noch weitere SNW-Mitglieder sich auch ein Tablet anzuschaffen, sodass sich in absehbarer Zeit fast alle wieder treffen, sehen und sprechen können, wenn auch nur virtuell im Internet. Wäre das nicht toll?