Auf der Website dieses LVR-Indusriemuseums in Solingen useums steht:
„Von 1886 bis 1986 wurden hier Rohlinge für die Solinger Industrie geschmiedet. Das Schöne ist: Auch heute noch können Sie erleben, wie die Fallhämmer auf den glühenden Stahl schlagen, denn die Gesenkschmiede Hendrichs ist ein Museum, das noch richtig produziert. Die Maschinen der ehemaligen Fabrik wurden vom Museum übernommen und der Produktionsprozess zu Demonstrationszwecken erhalten.“
Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie ins Museum kommen und Männer im Blaumann an schweren Fallhämmern stehen und mit langen Zangen Scheren schmieden, oder wenn in originalen Werkstätten das Härrten und Schleifen von Scheren vorgeführt wird. Hier wird gearbeitet – damals wie heute.
Wenn man durch das Rohwarenlager kommt und man die vielen Rohlinge für Scheren in den Regalen liegen siehtr, hat man das Gefühl, dass die Arbeit gerade erst beendet worden ist.
Obwohl dies Museum bewusst in den originalen Bauten im damaligen Zustand eingerichtet wurde, ist der Besuch barrierefrei. Alle Ausstellungsbereiche der Gesenkschmiede Hendrichs sind mit Gehhilfen oder Rollstühlen zugänglich. Ein rollstuhlgerechter Aufzug ist vorhanden. Das barrierefreie WC befindet sich auf dem Außengelände. Es ist über einen leicht begeh- und befahrbaren Weg mit maximal 7 % Neigung stufenlos zu erreichen.
Damals waren die Arbeitsplätze in den Fabriken nicht so sauber, wie heute. Wenn einmal am Tag durchgefegt wurde, dann musste das reichcn. Dieser Zustand ist original erhalten worden, sodass man sich als Besucher lebendig in die damalige Zeit zurück versetzt fühlt. Das schafft eine ganz besondere Atmosphäre, die Sie faszinieren und neugierig machen wird: Auf die Geschichte Solingens und der Stahlwarenarbeiter, auf die Werkstätten der vielen spezialisierten Berufe, die es teilweise nur hier in Solingen gab, darauf, wie die Arbeiter und ihre Familien lebten – und die Fabrikanten, die mit der Solinger Qualitätsware viel Geld verdienten.
Auf dem vorigen Bild kann man oben an den Maschinen sehr gut die Räder und teils auch die Treibriemen erkennen, über die sie angetrieben wurden. Heute hat jede Maschine einen eigenen Elektromotor, der seine Energie über die Steckdose aus den groß0en Kraftwerken bekommt. Damals kam die Antriebsenergie über die Treibriemen von eienr großen Dampfmaschine, die in diesem Museum auch noch erhalten ist. Die Welle am Treibriemenrad oben links führt in die Fabrikationsräume und treibt von dort aus über weitere Wellen und Treibriemen alle Machinen in dieser Fabrik an.
Das Museum bietet noch einen besonderen Service: Jeder Gast kann sich dort in einer originalen Werkstatt seine mitgebrachten Messer oder Scheren von einem Facharbeiter schleifen lassen. Da kann sich aber schon mal eine längere Warteschlange bilden.
Auch die Villa der Gebrüder Hendrichs, die sie sich gleich neben der Fabrik bauten, ist erhalten und erzählt vom bürgerlichen Leben in einer Zeit, als aus einer kleinen Stadt im Bergischen Land „eine Werkstatt für die Welt“ wurde.“
In dieser Villa gibt es heute das griechische Restaurant Villa Cefyros. Dort kann man in gehobenem Ambiente gut zu zivilen Preisen speisen. Hier ein Blick in die Speisekarte.
Mit dem PkW kommt man von Köln dorthin, wenn man zunächst ab Leverkusener Kreuz die A3 bis zur Ausfahrt Solingen (20) und dann auf der B229 nach etwa 1 km (bei Europcar Langenfeld) auf die Landwehr in Richtung Ohligs abgebogen wird. Dort geht es weiter auf die L288, die nach etwa 1,5 km in die Viehbachtalstraße übergeht. Von ihr biegt man auf die Schwarzen Pfähle ab, über die man zur Merscheider Straße gelangt. Dieser folgt man bis zum LVR-Industriemuseum bei Nr. 289-297. Wenn das Auto ein Navigationsgerät hat, dann ist die Fahrt ganz einfach, weil das Navi das LVR-Industriemuseum Solingen kennt und als Ziel eingegeben werden kann.
Mit dem OPNV kann man vom Kölner Hbf mit den Zügen RE7 oder RB48 zum Hbf Solingen (in S-Ohligs) fahren. Von dort kann man mit den Bussen 681 oder der NE21 direkt bis zum LVR-Museum fahren.