Im Jahre 1980 wurde der Geopark im Tannenbusch als geologischer Lehrpfad von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in der Form einer naturnah gestalteten Anlage eröffnet. Konzipiert als ein kleiner Rundweg zeigt der Geopark wesentliche, landschaftsprägende Gesteine.
Die Wege sind nicht asphaltiert oder gepflastert und daher nur bedingt für Rollatoren oder Rollstühle geeignet. Der Eintritt ist kostenlos und es gibt auch keine Öffnungszeiten.
Nach einer Informationstafel passiert man einen witzigen Holzkopf. Warum der wohl seine Augen geschlossen hat?
Im Eingangsbereich ist eine „geologische Uhr“ angelegt (siehe Titelbild): die wichtigsten Etappen seit der Entstehung der Erde vor etwa 4,5 Milliarden Jahren sind hier auf einen 24-stündigen Tag projeziert dargestellt. Die verschiedenartige Darstellung der einzelnen geologischen Systeme durch die Pflasterung charakterisiert die geologische Entwicklung Mitteleuropas. So symbolisiert zum Beispiel die dunkle Farbe und die diagonale Verlegung des Pflasters im Karbon die Auffaltung der deutschen Mittelgebirge und die Entstehung der Steinkohle.
Im hinteren Eingangsbereich sind großformatige Erläuterungstafeln angebracht, die den Besucher sowohl über die Entstehung und die wissenschaftliche Einteilung der Gesteine, als auch über die wichtigsten Einschnitte in der erdgeschichtlichen Entwicklung unserer Heimat informieren.
Die Einzelgesteine sind jeweils durch einen erläuternden Steckbrief kenntlich gemacht. Er enthält jeweils den Gesteinsnamen, die Zuordnung zu einem geologischen System und das ungefähre Alter. Zusätzlich kennzeichnet die Farbe der angebrachten Schilder die gesteinssystematische Zuordnung. Eine rote Hintergrundfarbe bedeutet, daß das entsprechende Gestein durch Erkalten oder Erstarren aus glutflüssiger Magma entstanden ist. Gelb steht für alle Gesteine, die, wie zum Beispiel Sand- oder Kalksteine durch mechanische oder chemisch-biogene Ablagerung gebildet worden sind. Durch Druck und hohe Temperatur umgewandelte Gesteine, die Metamorphite, wie zum Beispiel Schiefer und Gneise, sind blau gekennzeichnet.
Aber die schöne Geoparklandchaft läßt sich auch von einem Rastplatz mit Steiplattentisch aus genießen, der hervorragend geeignet ist, die mitgebrachten Köstlichkeiten zu verzehren und die müden Beine auszuruhen. Natürlich darf auch über die gesehenen Gesteinsarten und ihre Entstehungsgeschichte vor vielen Millionen Jahren gerne diskutiert werden.
Sollte eure Begeisterung für millionen Jahre alte Felsbrocken nicht so stark sein, um darin einen ganzen Tag zu verbringen, dann wird euch die Nähe zum nur wenige Schritte entfernten Wildpark Tannenbusch freuen. Vor allem wer mit Kindern unterwegs ist, für den sind die vielen Tiergehege und der große Spielplatz dort genau das Richtige. Und darin befindet sich auch noch das Waldgasthaus Tannenbusch, wo man innen wie außen sehr gemütlich sitzen kann zu Kaffee und Kuchen, einem Eis oder auch zu einer leckeren Mahlzeit (Siehe auch den Beitrag Ausflugsziele rund um Köln Nr.9).
An- und Abfahrt wie zum Wildgehege Tannenbusch Ausflugsziele rund um Köln Nr.9.