Windows 10 und Browser Edge …

Microsofts neuer Edge-Browser ist da

Ab dem 15. Januar 2020 erhalten alle Windows-10-Nutzer den neuen EdgeBrowser auf Chromium-Basis. Dieser wird viele neue Funktionen bringen – etwa den Sandbox-Modus und einen Tracking-Schutz.

Microsoft will ab dem heutigen Tag, dem 15. Januar 2020, damit beginnen, den neuen Edge-Browser für alle Windows-10-Nutzer zu verteilen. Diese müssen für den Erhalt nichts weiter tun, denn das Betriebssystem wird sich das Programm automatisch per Windows Update herunterladen und installieren. Der neue Edge ist eine von Grund auf neu entwickelte Version, die auf der Open-Source-Engine Chromium basiert. Aus diesem Grund lässt sie sich ähnlich bedienen wie Google Chrome und ist auch leistungstechnisch vergleichbar.

Microsoft hat allerdings einige Eigenentwicklungen hinzugefügt. Eine Funktion ist etwa der neue Sandbox-Modus. Dieser öffnet einen isolierten virtualisierten Container als eigenen Tab. Darin können Nutzer Webseiten und Programme ausführen, denen sie nicht vertrauen. Im Sandbox-Modus laufen sie weniger Gefahr, dass das Hostsystem kompromittiert wird.

Ebenfalls neu ist der IE-Modus. Chromium Edge soll den mittlerweile obsoleten Internet Explorer unterstützen und ist daher zu alten Programmen kompatibel, die einige Unternehmen speziell für den IE entwickelt haben und die nur damit funktionieren. Der IE-Modus wird allerdings nur in der EnterpriseVariante von Edge enthalten sein. Microsoft will Edge im späteren Verlauf mit einer besseren Office-365-Integration erweitern.

Die Datenschutzeinstellungen und Tracking-Präferenzen können in Chromium Edge direkt in den Programmeinstellungen vorgenommen werden. Nutzer können sich entscheiden, welchen Seiten sie vertrauen und welche auf eine Blacklist gehören. Die Trackingblocker werden vom Browser in drei Stufen angeboten. Chromium Edge blockiert auf Wunsch auch den Zugriff von Seiten auf bestimmte andere Dienste, etwa GPS, Javascript, Adobe Flash oder die Kamera des Hostgerätes.

Nutzer, die auf Chromium Edge umstellen wollen, können die Browserdaten eines anderen Webbrowsers wie Google Chrome oder Mozilla Firefox importieren.

Es werden Daten wie der Verlauf, Lesezeichen, gespeicherte Passwörter und Zahlungsinformationen übertragen. Außerdem können sich Nutzer mit einem Microsoft-Konto anmelden und Browserdaten mit ihren mobilen Geräten und anderen PCs synchronisieren.

Neben der Windows-10-Version soll es Chromium Edge auch für Windows-10-on-ARM, MacOS und Linux geben – vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt. Außerdem werden korrespondierende mobile Applikationen entwickelt, die auf Android und iOS funktionieren. Nutzer, die Edge nicht per Windows Update erhalten möchten, können ein entsprechendes Block-Script von Microsoft ausführen oder den dazugehörigen Registry-Eintrag anlegen – oder sie nutzen den Browser einfach nicht.

Gesehen auf Golem.de

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