Erzählcafés

Erzählcafés wurden nach amerikanischem Vorbild erstmals in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland gegründet. Es ist ein moderiertes Forum für erlebte Geschichte. Persönliche Erinnerungen und Lebenserfahrungen stehen im Mittelpunkt und werden erzählt und ausgetauscht. Die in der Regel lebendige Athmosphäre bietet einen halbgeschützten Raum für Reflexionen. In ihm treffen sich unterschiedliche Generationen und auch ethnische Gruppen. Der Austausch der Erinnerungen spannt immer den Bogen vom Gestern über das Heute zum Morgen. Die aufgearbeiteten Lebenserinnerungen vermitteln Alltagswissen zur Gestaltung des eigenen Lebens und Meinungsbildung zu bestimmten Themen. Neue Sichtweisen vertiefen die Kontakte zwischen den Generationen und Gruppen. Jung und Alt, Fremdes und Eigenes erfahren Akzeptanz und Toleranz.

Als lebendige Form der Zeitzeugenarbeit werden sie an verschiedenen Orten und  Bildungseinrichtungen durchgeführt. In Düsseldorf führt die Mahn- und Gedenkstätte diese Form der lebendigen Erinnerung aus (derzeit wegen Umbau in den Räumen der AWO).

Am 04.Juli 2012 vernahmen wir die eindrucksvolle Erzählung von Henny Dreifuss, die als Jugendliche nach Frankreich emigrieren musste und sich dort der Resistance anschloss.

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