Gymnasium Heißen

AG: Gegen das Vergessen

Jungend im „Tausendjährigen Reich“

Durch die Zeitzeugenbörse hatte ich Gelegenheit, vor jungen Menschen über meine Kindheit und Jugendzeit im sogenannten „Tausendjährigen Reich“ zu sprechen. In der Oberstufe des Heißener Gymnasiums hatte sich eine AG „Gegen das Vergessen“ gebildet. Die Schüler hatten eine Reise nach Polen vor, verbunden mit einem Besuch des KZ Dachau. Da ich in Berlin aufgewachsen bin, habe ich von der Judenverfolgung mehr mitbekommen als  viele andere Deutsche, die angeblich oder auch wirklich von „nichts“ gewusst haben. So hatte ich doch einiges zur erzählen.

Mit dabei von der Zeitzeugenbörse war ein etwas jüngerer Herr, der auch aus seiner Jugendzeit berichtete, allerdings aus einer ganz anderen Sichtweise. Außerdem eine Dame, die einen Koffer der Erinnerung mitgebracht hatte – Dinge aus der Nachkriegszeit – über die die Jugend von heute nur staunen konnte: kein Fernseher, kein Handy, kein Smartphone – trotzdem war die Jugend zu der Zeit sicherlich zufrieden und glücklich mit dem, was sie hatte.

Ich denke, die Stunden waren für alle nachdenklich und unterhaltsam. Man hatte uns auch sehr mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen bewirtet – wir „Alten“ hatten einen guten Nachmittag – die Jugend sicherlich auch.

Frau Timm, Jg. 1926

im Juli 2014
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