Heinrich-Heine-Gesamtschule

Duisburg-Rheinhausen

14.06.2018, Geschichtsunterricht einer 9. Jahrgangsstufe

Wir wurden am Eingang des Schulgebäudes durch die Klassenlehrerin Frau K. in Empfang genommen und zum Unterrichtsraum geführt. Dort fanden wir an der Wandtafel einen namentlich an uns drei gerichteten Willkommensgruß vor. Frau Eva T. (Zeitzeugin) erwiderte diesen Gruß ebenfalls an der Tafel in Sütterlinschrift (als kleinen Test …). Zur Klassenlehrerin gesellte sich die Fachlehrerin für Geschichte Frau J., von der auch die Initiative für diese Veranstaltung ausgegangen war.

Eva Timm, Jg. 1926
Eva Timm mit ihrer Schulklasse

Frau Timm begann ihren Vortrag mit der Schilderung ihrer Jugendzeit in Berlin, beginnend mit den ausgehenden 20er Jahren  und leitete zu 1933 über mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler und der damit beginnenden NS-Zeit. Sie berichtete von ihren Wahrnehmungen zum Beginn der Judenverfolgung und der damals sog. Reichskristallnacht 1938. In Begleitung ihrer Mutter konnte sie sich einen Eindruck von der Verwüstung jüdischer Geschäfte verschaffen.

Die aufmerksam zuhörende Schülerschaft war nach Aussage der beiden Lehrerinnen zuvor auf unseren Auftritt vorbereitet worden, indem sie sich Fragen zur Thematik Kriegs- und Nazizeit notieren sollten. Unserer Aufforderung bereits während der laufenden Vorträge durch Wortmeldung Fragen an uns zu richten, kamen die jungen Leute sehr lebhaft nach. Die Schwerpunkte bildeten die Fragen nach unseren Erkenntnissen von Judenverfolgung und Konzentrationslagern.

Karl Heinz Ruthmann, Jg. 1934
Karl Heinz Ruthmann mit seiner Schulklasse

Ich schloss mich den Ausführungen von Frau Timm über die erst zu einem späteren Zeitpunkt des Kriegsverlaufes auf Berlin erfolgten Bombenangriffe nahtlos an und schilderte den Verlauf der sich ständig steigernden Luftgefahr auf das Industrie- und Verkehrszentrum Ruhrgebiet. Ich berichtete von dem Großangriff auf Duisburg vom 14./15. Oktober 1944, durch den auch unser Haus in Hochfeld in der Johanniterstraße ausbrannte. Auf die Schülerfragen nach den Schutzmöglichkeiten für die Bevölkerung ging ich auf den allgemeinen Luftschutz und den Bunkerbau ein, schilderte die Schließung der Schulen, die Kinderlandverschickung und schließlich unsere Evakuierung in die Niederlausitz.


Hier gelangen Sie zu einem Bericht auf der Schulseite der Heinrich-Heine Gesamtschule …

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2 Gedanken zu „Heinrich-Heine-Gesamtschule“

  1. Ich möchte mich an dieser Stelle vielmals bei der Zeitzeugenbörse Mülheim bedanken! Zum einen für den reibungslosen Ablauf und zum anderen für Ihre Zeitzeugenbörse selber.
    Den Schülern hat das Gespräch mit den beiden Zeitzeugen sehr gut gefallen. Ich habe tolle Rückmeldung bekommen.
    Und durch die beiden Zeitzeugen und deren freundliche Art und Weise, mit den Schülern umzugehen und ihre Geschichten zu erzählen, konnte dieses doch so abstrakte Thema sehr schön abgerundet werden. Die Schüler haben wirklich erfahren können, dass der ganze Unterrichtsstoff nichts Theoretisches ist, sondern dass diese Ereignisse von Menschen hautnah miterlebt worden sind!

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  2. Ich möchte mich an dieser Stelle vielmals bei der Zeitzeugenbörse bedanken! Zum einen für den reibungslosen Ablauf und zum anderen für Ihre Zeitzeugenbörse selber. Den Schülern hat das Gespräch mit den beiden Zeitzeugen sehr gut gefallen. Ich habe tolle Rückmeldung bekommen.
    Und durch die beiden Zeitzeugen und deren freundliche Art und Weise, mit den Schülern umzugehen und ihre Geschichten zu erzählen, konnte dieses doch so abstrakte Thema sehr schön abgerundet werden. Die Schüler haben wirklich erfahren können, dass der ganze Unterrichtsstoff nichts Theoretisches ist, sondern dass diese Ereignisse von Menschen hautnah miterlebt worden sind!

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