Wie wir als ZeitZeugenBörse mit Corona umgehen

Seit fast zwei Jahren werden wir täglich mit Meldungen über das Coronavirus konfrontiert, und jetzt führt uns die 5. Welle, ausgelöst durch die Omicron-Variante, auch noch in das dritte Jahr.

Wir Menschen haben als Folge dieser Pandemie Einschränkungen in Kauf nehmen und uns auf Situationen einstellen müssen, die uns allen zuvor unvorstellbar erschienen.

Auch wir, die Mitglieder der Mülheimer ZeitZeugenBörse, mussten uns mit dieser Ausnahme-Situation arrangieren und uns anpassen. Nachdem wir unsere anfängliche Ratlosigkeit nach der Frage, wie es mit der ZeitZeugenBörse weitergehen könnte, erst nicht beantworten konnten, hielten wir zunächst drei bis vier Wochen eine Telefonkonferenz mit allen Mitgliedern ab. Wir wussten ja damals noch nicht, was auf uns da zukommen sollte und schalten in den Modus: Erst mal abwarten. Und dann entscheiden.

Zu  Beginn einer jeden Telefonkonferenz sprachen wir ausschließlich über die Corona- Situation, und wie es uns damit erging. Doch schon bald schrieben einige von uns Geschichten über selbst erlebte Begebenheiten auf und lasen diese bei der nächsten Schalte vor.

Zwar pflegten wir Mitglieder auch untereinander telefonische und Mail-Kontakte, aber das war und ist nicht mit einem persönlichen Treffen zu vergleichen. Dennoch war es eine Verbindung, die uns erfreute, Mut machte  und uns ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelte. 

So vergingen einige Monate, und der Wunsch nach einem Wiedersehen wurde immer größer. Endlich konnte dann im Sommer 2020 wieder ein Treffen stattfinden, über die wir uns allesamt sehr gefreut hatten. Ein Mitglied von uns lud uns spontan in seinen traumhaften Garten ein, in dem wir einige schöne Stunden miteinander verbringen konnten, obwohl wir zur damaligen Zeit alle noch nicht geimpft waren, da es noch keinen Impfstoff gab.

Diese Treffen endeten nach dem zweiten Besuch in einem anderen Garten, da die Coronainfektionen erneut in die Höhe schossen. Also, wieder alles auf Anfang.

Erneut wurden Telefonkonferenzen abgehalten, so dass wir miteinander in Verbindung bleiben konnten. Nach durchlebtem erneuten Lockdown im Winter 2020/2021, Abstandhalten zu anderen Personen und weiteren besonderen Vorsichtsmaßnahmen, hatten wir im Sommer 2021 in der vier.zentrale in Mülheim endlich wieder ein Zeitzeugentreffen. Schon bald danach konnten wir auch wieder in unseren eigentlichen Treffpunkt, dem Sommerhof in Mülheim, zurück.

In den vergangenen Monaten war unsere Leiterin nicht untätig und stellte Kontakte mit Schulen über Videokonferenzen her, an denen unsere beiden ältesten Mitglieder als Protagonisten teilnahmen; dem konnten wir nur unsere Bewunderung ausdrücken und unseren Respekt.

Ferner ergab sich die Möglichkeit, mit dem Mülheimer Podcast zusammenzuarbeiten. So konnten wir zum Gelingen des Adventskalenders mit einige Weihnachtsgeschichten beitragen.

Nicht vergessen werden darf die Lesung im Medienhaus im Oktober 2021, was ein besonderes Erlebnis war; denn dort konnten wir endlich wieder vor Publikum eine Lesung abhalten, und zwar zum Thema „Berufsfindungsprozesse“.

Mittlerweile sind wir Zeitzeugen alle geimpft und geboostert. Wir haben sofort verstanden, dass momentan in der bestehenden weltweiten Pandemie, nur die Impfung eine Sicherheit und ein probates Mittel darstellen, uns die Angst vor schlimmen Infektionen zu nehmen. 

Einen ganz besonderen Tag konnten wir ebenfalls zusammen in bester Stimmung begehen. Zum 10-jährigen Bestehen unserer ZeitZeugenBörse im November 2021 konnten wir dieses Ereignis mit einem guten Essen in froher Runde feiern und ausführliche Gespräche führen. 

Ich hoffe sehr, dass alle Mitglieder unserer Gruppe unbeschadet durch diese ungewisse und fragile Zeit kommen, damit wir, wenn die Pandemie hoffentlich überstanden sein wird, wieder voller Elan durchstarten und neue Projekte angehen können.

Jutta Loose
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