Meine Mutter meldete sich bei den Behörden in Dänischhagen, wo der Bürgermeister für diesen Bezirk zuständig war, um dort unterzukommen.
Karl Heinz Ruthmann
Evakuierung und Flucht
Meine Mutter war durch diese Ereignisse derart entnervt, dass sie sich bei den Behörden meldete – damals nannte sich das NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) und um Evakuierung nachsuchte . Ihr wurde in Aussicht gestellt, wir könnten mit einem Transport nach Niederschlesien ausweichen, denn Süddeutschland war wahrscheinlich schon überbevölkert. Es ging der Satz um, dass man in Bayern sagte:„Och, da kommen wieder …
Wohn- und Lebensverhältnisse im Krieg
Auch sonst machte sich die Kriegszeit in steigendem Maße im privaten Familienleben bemerkbar. Zunächst aber bekamen wir gar nicht so besonders viel von diesem Krieg mit. Es ging ja eigentlich erst mal ganz harmlos los: Die ausgestellten Lebensmittelkarten regelten und rationierten die Versorgung der Bevölkerung. Die Behörde vermerkte für uns: Familienstand, Vater, Mutter, drei Kinder, also 5 Lebensmittelkarten. Sie waren …
Schule
Meine Schulzeit war geteilt durch die unterschiedlichen politischen Systeme. Ich wurde 1941 während der Kriegszeit in Duisburg in der Schule an der Musfeldstraße eingeschult. Wir hatten eine Klassenlehrerin, die zuvor bereits meine ältere Schwester unterrichtet hatte. Ich habe im Grunde genommen keine besonders herausragenden Erinnerungen an diese Schulzeit, ausser dass wir eben dem System gemäß morgens die Lehrerin mit einem …
Heinrich-Heine-Gesamtschule
Duisburg-Rheinhausen 14.06.2018, Geschichtsunterricht einer 9. Jahrgangsstufe Wir wurden am Eingang des Schulgebäudes durch die Klassenlehrerin Frau K. in Empfang genommen und zum Unterrichtsraum geführt. Dort fanden wir an der Wandtafel einen namentlich an uns drei gerichteten Willkommensgruß vor. Frau Eva T. (Zeitzeugin) erwiderte diesen Gruß ebenfalls an der Tafel in Sütterlinschrift (als kleinen Test …). Zur Klassenlehrerin gesellte sich die …