Besuche in den 1950er Jahren

Heute, im Zeitalter der Digitalisierung, ist es nur schwer vorstellbar, wie Verabredungen zu Besuchen ohne Telefon, Handy, WhatsApp oder E-Mail, möglich waren. Dennoch wurden Freundschaften und eine gute Nachbarschaft regelmäßig und intensiv gepflegt, und auch die Verwandten kamen dabei selbstverständlich nicht zu kurz. Es war üblich, dass die engsten Freunde und Verwandten zum Geburtstag ohne jede Form einer Einladung erschienen; …

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Meine Ernährung und Essgewohnheiten in den 1950er Jahren

Tischmanieren bekam ich als Kind schon sehr früh beigebracht, was bedeutete, dass nicht mit vollem Mund gesprochen wurde und man beim Essen den Ellenbogen nicht auf dem Tisch legen durfte, wenn Löffel oder Gabel zum Mund geführt wurden. Natürlich mußten vor den Mahlzeiten die Hände gewaschen werden. In Erinnerung habe ich auch noch, dass der Tisch, an dem gegessen wurde, …

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Neuanschaffung in den 1950-er Jahren

Als Kind wohnte ich mit meinen Eltern in einem kleinen Häuschen. Wir hatten alles an Einrichtungsgegenständen, was für unser Leben nötig war. Aber dennoch gab es etwa ab 1956 von Seiten meiner Eltern einige Neuanschaffungen. Plötzlich stand ein neuer Elektroherd in der Küche. Wenig später wurde der alte Kühlschrank ausgewechselt, und für mich, als Höhepunkt des Ganzen, wurde eine Musiktruhe …

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Opas selbstgemachte Karamellsahnebonbons

Ich hatte zu meinem Großvater ein sehr, sehr enges Verhältnis. Kleine Sachen waren bei meinem Opa immer süße Sachen. Er, der nie kochen konnte – selbst ein Ei selber zuzubereiten war für ihn nicht machbar – rief mich, wenn meine Oma nicht zu Hause war immer rein und sagte: Komm Deernschen, jetzt machen wir Bonbons. Dann hat er so richtig …

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Jede Mahlzeit eine Enttäuschung

Anfang 1980 entdeckte meine Schwiegermutter ihre Vorliebe für selbstgemachte Sandwiches wieder neu, die sie in einem alten Waffeleisen ihrer Großmutter zubereitete, und sie schmeckten wirklich phantastisch. Obwohl ich schon seit 1967 bei meinen Schwiegereltern ein- und ausging, mein Mann und ich seit 1973 verheiratet waren, bin ich bis zu dem Abend im Januar 1980 nie in den Genuss dieser Sandwiches gekommen. Sie sahen appetitlich aus und waren, wie man heute sagen würde, eine Finger-Food-Köstlichkeit. Ich muß gestehen, ich habe so viel davon gegessen, als ob ich ausgehungert wäre, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Da wir räumlich ca. 200 Km entfernt lebten, war es nicht möglich, mal eben zu ihr zu fahren, um diese kleinen Dreiecke zu vernaschen.

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Albert Einstein Gymnasium

Rumeln-Kaldenhausen Geschichtsunterricht, Jg. 9 Am 24.01.2019 hatten ein weiterer Zeitzeuge und ich einen Zeitzeugeneinsatz im Albert Einstein Gymnasium in Rumeln-Kaldenhausen (Duisburg) in einem Geschichtskurs der Jahrgangangsstufe 9. Das Thema lautete „Nachkriegszeit“. Wir wurden bei unserer Ankunft sehr freundlich von der Lehrerin des Kurses empfangen, und gemeinsam gingen wir in die Klasse, wo wir ebenfalls freundlich von den Schülern begrüßt wurden. Zwar …

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Es wurde einfach nicht drüber gesprochen

Als ich den Nachlass meiner Mutter geregelt habe, ist mir aufgefallen, dass Fotos einfach verschwunden sind. Da gab es ein separates Fotoalbum – da waren die Schiffe drauf, wo mein Vater hingeschickt wurde, wo er auch eben die schwere Verletzung erlitten hatte. Beim Aufräumen habe ich genau dieses Fotoalbum gesucht. Aber es war einfach nicht mehr da. Meine Eltern waren eben auch Menschen, …

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Fachseminar für Altenpflege der AWO

Oberhausen, 15. Mai 2015 Berufsleben Am 15.05.2015 stand ein erneuter Zeitzeugenbesuch meinerseits an, auf den ich mich sehr gefreut habe. Dieses Mal handelte es sich um eine gemischte Berufsausbildungsklasse zum Beruf des/der Altenpflegers/-pflegerin bei der AWO in Oberhausen. Ein weiterer Zeitzeuge und ich wurden vom Klassenlehrer sehr freundlich in Empfang genommen. Das Thema, über welches wir sprechen sollten, betraf unser Berufsleben. Nachdem …

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