Biografien

Ruthilde Anders

Ruthilde Anders, im März 2015

Ruthilde Anders wurde am 1. September 1934 auf einem landwirtschaftlichen Hof in Gandelin/Hinterpommern (1), nahe Kolberg, als das erste von drei Kindern geboren; 1936 folgte eine Schwester, Christa, und 1940 ein Bruder, Manfred. 

Noch vor dem Reichserbhofgesetz wurde ihrer Mutter (Helene, geb. am 09.03.1900) der Hof übertragen, während dem Vater (Johannes Leischer, geb. am 24.06.1903) das Erbe ausgezahlt wurde. Die Eltern bewirtschafteten bis zu ihrer Flucht 1946 das Vorwerk eines Gutes zusammen mit einigen landwirtschaftlichen Helfern, die auch bei ihnen im Haus lebten.

Hier geht es weiter


Horst Heckmann

Herr Heckmann Weihnachten 2018

Horst Heckmann wurde am 31. Januar 1928 in Mülheim an der Ruhr im Stadtteil Heißen geboren, in der Nähe der ehemaligen Zeche Wiesche. Er gehört zum „Mülheimer Adel“, so bezeichnen die Mülheimer sich selber, wenn mütterlicher- und auch väterlicherseits schon lange Wurzeln in Mülheim sind. Er als „Ureinwohner“ liebäugelt gerne mit diesem Dünkel und spricht auch heute noch das stadtgebundene Mölmsch Platt. Dass er nicht schon im Dezember 1927 geboren wurde, hat ihn vor Manchem bewahrt.

Die Eltern waren keine Antisemiten, hatte doch der Vater oft mit Juden im Einkauf zu tun. Irgendwann blieben die Grossisten dann aus.

Hier geht es weiter


Horst Rübenkamp

Zeitzeugengespräch mit Herrn Rübenkamp

Herr Horst Rübenkamp wurde am 13. Januar 1932 als zweites Kind seiner Eltern Paula und Hermann Rübenkamp in Essen geboren. Der Vater war Jahrgang 1901 und die Mutter Paula  Jahrgang 1898. Seine Eltern heirateten im Oktober 1921.  Er hatte zwei Schwestern. Die ältere Schwester war 12 Jahre älter und die jüngere 4 Jahre. Zur Familie gehörten auch die Großeltern mütterlicherseits, der Großvater väterlicherseits, einige Onkel und Tanten und Cousinen.

Seine leibliche Mutter konnte Herr Rübenkamp nie kennen lernen, denn sie starb 10 Tage nach seiner Geburt. Die Schwester seiner Mutter übernahm durch die Heirat mit seinem Vater schnell die Mutterrolle.

Hier geht es weiter


Karl Heinz Ruthmann

Karl-Heinz Ruthmann, März 2014

Karl Heinz Ruthmann wurde am 02.12.1934 in Duisburg als jüngstes Kind einer fünfköpfigen Familie geboren. Sein Vater war traditionsgemäß Metzgermeister; als solcher kam er während der Kriegszeit zu einer Versorgungseinheit. Seine älteste Schwester fand schon bald nach ihrer Lehre in der Telefonzentrale in einem Forschungs- und chemischen Laborbetrieb  der Kriegsmarine an der Ostsee eine Anstellung. Die andere Schwester wurde mit ihrer gesamten Schule nach dem großen Bombenangriff auf Duisburg 1943 nach Böhmen und Mähren evakuiert. Es gelang der Mutter, sie mit Beginn der Flucht aus dem Ruhrgebiet zu sich zu holen.

Hier geht es weiter


Dieter Schilling

Dieter Schilling im August 2018

Dieter Schilling wurde als erstes Kind seiner Eltern Ilse und Werner Schilling 1939 in Halle an der Saale (heute Sachsen-Anhalt) geboren. Damals zählte Halle ca. 220.000 Einwohner. Seine Eltern stammten beide aus Thüringen, aus Erfurt und Zeitz. Die ersten Jahre seiner Kindheit lebte er mit der Mutter alleine in Halle, da der Vater mit Kriegsbeginn zur Armee eingezogen wurde. Eine unbeschwerte Kindheit konnte er nicht erleben, denn er erlebte zahlreiche Fliegerangriffe auf seine Heimatstadt und musste währenddessen mit seiner Mutter Schutz im hauseigenen Keller suchen. Als die Luftangriffe heftiger wurden, zog die Mutter mit ihm zu ihrer Mutter nach Zeitz. Erst nach der Geburt ihres zweiten Sohnes im Jahr 1943 sind sie auf Grund der beengten Wohnverhältnisse gemeinsam mit der Großmutter nach Halle zurückgekehrt. Die Großmutter war eine große Hilfe und Stütze für die kleine Familie.

1945 wurde Herr Schilling eingeschult. Nach Abschluss der 8-jährigen Grundschule verweigerte er den Besuch der Oberschule und machte eine Lehre (1953-1955) als Maschinenschlosser bei der Pumpenfabrik Weise-Monski in Halle. Nach 2 Jahren Lehre folgte 1 Jahr als Jungfacharbeiter.

Hier geht es weiter


Ursula Ulrike Storks

Ursula Ulrike Storks im Juli 2017

Ulrike Storks wurde im Januar 1939 als einziges Kind ihrer Eltern Wilhelmine und Karl Schmidt in Mülheim an der Ruhr geboren. Sie lebten im Ortsteil Dümpten. Die Mutter war Hausfrau und der Vater von Beruf Bauingenieur. Mit  Ausbruch des Krieges begann für die Familie eine unruhige Zeit, denn immer stand die Einberufung des Vaters im Raum. Den Ablauf ihrer ersten Lebensjahre kennt Ulrike Storks auch aus den Erzählungen ihrer Mutter, an vieles kann sie sich aber recht gut erinnern. Zur Familie gehörten weiter die Großeltern, welche  in Mülheim/Styrum wohnten und zu denen sich Ulrike Storks sehr hingezogen fühlte. Ganz besonders zu ihrer Großmutter hatte Ulrike Storks ein ausgesprochen inniges Verhältnis.

Hier geht es weiter



Eva Timm

Eva Timm, Weihnachtsfeier 2018

Eva Timm, Jahrgang 1926, kommt aus einer Alt-Berliner Familie. Sie wohnte mit ihrer Familie in Berlin-Charlottenburg und wuchs in ihrer großbürgerlichen Familie wohl behütet auf. Sie ging zunächst auf die Volksschule, dann aufs Lyzeum – so nannte man damals das Gymnasium für Mädchen. Leider konnte sie kein Abitur machen, da ihre Schule den Bomben zum Opfer fiel und für sie die Schulzeit zunächst einmal vorbei war.

Im Krieg nahm die Familie zunächst noch viele kulturelle Veranstaltungen wahr. Die Eltern waren antinazistisch eingestellt und hatten auch einige jüdische Freunde. Dass Juden „plötzlich“ aus ihrer unmittelbaren Umgebung verschwanden, wurde nicht hinterfragt; als Heranwachsende bekam sie dieses Schweigen mit. 

Hier geht es weiter


Alfred Zimbehl

Alfred Zimbehl im Sommer 2018

Die Kriegszeit und die Bombennächte erlebte Alfred Zimbehl in Mülheim an der Ruhr. Die 9 Jahre ältere Schwester musste während der Kriegszeit für den Unterhalt der Familie mit sorgen. Die Familie wurde zweimal ausgebombt. Rasch nach dem Krieg erkrankte der Vater schwer an einem fortschreitenden Herzleiden, auch die Mutter war schwerkrank.

Herr Albert Zimbehl wurde 1937 in Mülheim an der Ruhr geboren. Während seiner ersten Lebensjahre lebten seine Eltern und Großeltern noch. Herr Zimbehl stammt aus einer klassischen Arbeiterfamilie. Seit Generationen waren die Zimbehls Sozialdemokraten. In der NS-Zeit hatte die Familie aus politischen Gründen dauernd Angst um ihr Leben.  

Hier geht es weiter


Letzte Artikel von Brigitte Reuß (Alle anzeigen)