Reichsarbeitsdienst (RAD)

Zwangseinsatz in einem Rüstungsbetrieb

Anfang November kehrte Heckmann von der Seemannsschule nach Bad Langensalza zurück, eine Stadt, die vom Krieg immer noch verschont geblieben war. Horst Heckmann und seine Mutter hatten es dort schwer, Verständnis für die besonderen Umstände ihrer Evakuierung zu bekommen. 

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Evakuierung nach Thüringen

Viele Kinder und Jugendliche gingen nach dem großen Bombenangriff von Mülheim in die Kinderlandverschickung. Die Mutter von Horst Heckmann weigerte sich, ihren Sohn „wegzugeben“. Sie hatte weitläufige Verwandte in Thüringen, mit denen sie 1933 auf der Adolfstraße den Fackelzug gesehen ha11en; dort kamen sie dann im Juli 1943 unter.

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Kriegseinsätze: Zusammenarbeit von HJ und Schule

Der Krieg brach aus, als er 10 Jahre war. Zu dieser Zeit wurde der Dienst in der DJ schon etwas strenger. Die Schule und die HJ arbeiteten nun verstärkt zusammen. Mit Beginn der Luftangriffe auf Mülheim ab 1940/41 wurden er und seine Kameraden zum Luftschutzdienst in der Mädchenmittelschule in der Von-Bock-Straße eingeteilt oder in die Wirtschaft Ternieden, die angeblich einen …

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Kriegsbeginn

Hitlers Rede im Reichstag vom 01. September 1939 verfolgten er und seine Freunde vor dem Radiogeschäft Taube auf dem Rathausmarkt in Mülheim. Das Geschäft gehörte dem Vater seines Schulfreundes Werner, den er dann öfter besuchte, um Radio zu hören. Den Ausspruch Hitlers ‚Seit 5.53 Uhr wird zurück geschossen‘ konnte er damals nicht mit dem Beginn eines Krieges in Verbindung bringen. Darüber wurde er erst in der Schule aufgeklärt.

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Freizeitgestaltung

Deutsche Jugend (DJ)

Wie andere meines Alters auch konnte ich die Zeit gar nicht abwarten, bis ich endlich mit 10 Jahren, Anfang 1938, in die Hitlerjugend eintreten konnte, weniger aus politischer Überzeugung (s. Elternhaus), sondern vor allem wegen der vielfältigen sportlichen Aktivitäten und des Gemeinschaftslebens. Das Motto war mir schnell klar und kann es heute noch schnell repetieren:

Jungvolkjungen sind hart, schweigsam und treu. Jungvolkjungen sind Kameraden. Der Jungvolkjungen Höchstes ist die Ehre.

Auch Hitlers Forderung an die Jugend kommt schnell:

Jungvolkjungen müssen sein: zäh wie Leder, flink wie Windhunde und hart wie Kruppstahl. 

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Reichspogromnacht

Am 10. November 1938 fuhr ich wie jeden Morgen mit der Straßenbahn vom Wiescher Weg in die Stadt. Am Viktoriaplatz musste ich aussteigen und den restlichen Weg über die Kaiserstraße hoch zur Schule in der Adolfstraße zu Fuß zurücklegen. Doch an diesem Tag war alles anders. Aus der Synagoge am Viktoriaplatz stiegen dichte Rauchwolken in den Himmel. Neugierig näherte ich …

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Mittelschule

Im Frühjahr 1938 durfte ich auf die Mittelschule wechseln. Zwar wäre ich auch fürs Gymnasium geeignet gewesen, aber dafür fehlte uns das Geld, denn damals musste Schulgeld bezahlt werden. Das betrug 10 Reichsmark (RM) für die Mittelschule und 20 RM für das Gymnasium. Es reichte also nur für die Mittelschule. Meine hatte allerdings einen guten Ruf, denn sie bot viele …

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