Evakuierung und Flucht

Meine Mutter war durch diese Ereignisse derart entnervt, dass sie sich bei den Behörden meldete  – damals nannte sich das NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) und um Evakuierung nachsuchte . Ihr wurde in Aussicht gestellt, wir könnten mit einem Transport  nach Niederschlesien ausweichen, denn Süddeutschland war wahrscheinlich schon überbevölkert. Es ging der Satz um, dass man in Bayern sagte:„Och, da kommen wieder …

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Wohn- und Lebensverhältnisse im Krieg

Auch sonst machte sich die Kriegszeit in steigendem Maße im privaten Familienleben bemerkbar. Zunächst aber bekamen wir gar nicht so besonders viel von diesem Krieg mit. Es ging ja eigentlich erst mal ganz harmlos los: Die ausgestellten Lebensmittelkarten regelten und rationierten die Versorgung der Bevölkerung. Die Behörde vermerkte für uns: Familienstand, Vater, Mutter, drei Kinder, also 5 Lebensmittelkarten. Sie waren …

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Schule

Meine Schulzeit war geteilt durch die unterschiedlichen politischen Systeme. Ich wurde 1941 während der Kriegszeit in Duisburg  in der Schule an der Musfeldstraße eingeschult. Wir hatten eine Klassenlehrerin, die zuvor bereits meine ältere Schwester unterrichtet hatte. Ich habe  im Grunde genommen keine besonders herausragenden Erinnerungen an diese Schulzeit, ausser dass wir eben dem System gemäß morgens die Lehrerin mit einem …

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Wohnen

Duisburg-Hochfeld

Ich wurde 1934 als jüngstes und drittes Kind in Duisburg in einer bürgerlichen Familie geboren. Wir wohnten in einer 3-Zimmer-Wohnung in einem Wohnkomplex der Duisburger Wohnungsbau AG in einem 4-stöckigen Haus mit 4 Familien. Die Gebäude waren im Jahre 1924 fertiggestellt worden und meine Familie zog 1930 dort ein.

An der Rückseite des Gebäudes befand sich ein weitläufiger zu den nachbarschaftlichen Häusern offener parkartiger

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