Zeitzeuge für ein russisches Filmprojekt

Durch Zusammenarbeit mit der Zeitzeugenbörse Berlin vereinbarte das russische Fernsehen einen Interview- und Aufnahmetermin des russischen Kultursenders TV-Kultura mit der Zeitzeugenbörse Mülheim/Ruhr zum 11.12.2014. Aus russischen Archiven über den Zweiten Weltkrieg machte man die Unterlagen des Zeitzeugen Werner Winkler ausfindig, der in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 von der einmarschierenden Roten Armee im Alter von 15 Jahren aus seiner …

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Meine Schulzeit von 1944 bis 1953

Während des 2. Weltkrieges, März 1944, brachten meine Eltern mich aus gesundheitlichen Gründen in den Solling¹ am Harz zu Pflegeeltern. Zu dem Zeitpunkt war ich noch keine 6 Jahre alt. Nach den Sommerferien, ich glaube es war September 1944, wurde ich im Solling in einer Dorfschule eingeschult. Wir waren mit 8 Jahrgängen in einer Klasse. Vor uns stand ein 75-jähriger, …

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Läuse und Kopftücher

Im Bunker namens Schlackenberg selbst war eine unerträgliche Enge, weil immer mehr ausgebombte Leute Unterschlupf suchten. Die sanitären Zustände wurden immer unerträglicher und es gab große Probleme. Es brachen dauernd schlimme Krankheiten aus. Wir Kinder und auch viele Erwachsene hatten sowieso schon Läuse in den Haaren. An diese Zeit kann ich mich gut erinnern, denn ich hatte lange Zöpfe, und …

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Anstehen für Wurstbrühe

Mitte Januar 1944 bekamen wir mit der Post ein Päckchen mit Lebensmitteln, welches mein Vater im November 1943 noch vor seinem Tod an uns abgeschickt hatte. Wir haben uns über die Lebensmittel sehr gefreut, aber ansonsten waren wir sehr traurig. Eines Morgens bin ich mit einem älteren Nachbarjungen Milch holen gegangen. Wir waren fast zu Hause angekommen, als plötzlich Tiefflieger auftauchten. …

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Einmarsch der Amerikaner in Mülheim Ruhr

Dann kamen kurz darauf die Amerikaner nach Mülheim. Wir Kinder waren aufgeregt, weil die Eltern aufgeregt waren. – „Was passiert jetzt, wenn die jetzt kommen?“ – Und dann sind wir alle auf diesen Schlackenberg rauf, auf den grünen Weg, da wo heute die Metro steht. Es war ja herrlichstes Wetter! Und dann haben wir sie sternförmig auf Mülheim  zukommen sehen. …

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Die „Reise“ meines Lebens

Wegen der schlimmen Erfahrungen aus den Bombenangriffen auf unsere Heimatstadt Duisburg, insbesondere dem Dreifachangriff vom 14./15. Oktober 1944, der als schwerster Luftangriff, der jemals auf eine einzige Stadt bis dahin erfolgte, hatte sich unsere Mutter um eine Evakuierung in weniger luftgefährdete Gebiete bemüht. Meine älteste Schwester war dienstverpflichtet bei der Deutschen Kriegsmarine im heutigen Schleswig- Holstein, und meine zweitälteste Schwester …

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