Alles wird gut

Die Fresswelle in beiden deutschen Staaten Schaut man sich in Corona-Zeiten mal auf den Straßen im verbliebenen Rest der Bevölkerung um, so hat sie in keinster Weise an unserem in den letzten Jahren stark zugenommenen Leibesumfang etwas geändert. Im Gegenteil, manche Experten warnen schon davor, dass die Leibesfülle noch mehr zunehmen wird. Das war vor sieben Jahrzehnten gar nicht vorstellbar. …

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Als 1945/46 „Klauen“ noch „Organisieren“ hieß

Im Herbst 1945 fuhr ich mit meinem Vater auf abenteuerliche Weise in die Ostzone, um meine Mutter, die mit mir damals nach Bad Langensalza in Thüringen evakuiert war, wieder in den Westen zu holen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen war es uns schließlich gelungen, die grüne Grenze, so wie man damals die Demarkationslinie nannte, zu überschreiten. Die mittelalterliche Kleinstadt war wie …

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Pfannkuchenessen bei den Großeltern

Text von Ursula Ulrike Storks Sehr, sehr gerne bin ich zu meinen Großeltern gegangen. Wir wohnten in Mülheim-Dümpten – auch „Königreich Dümpten“ genannt – und meine Großeltern in Styrum nahe der Kirche, die heute noch steht.  Der Weg zu ihnen war zu Fuß immer sehr weit. Weil die Straßenbahn damals viel Geld kostete, was meine Mutter nicht hatte, sind wir …

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Im Käse schwelgen bis zum Abwinken

Nach dem 2. Weltkrieg in einer Kleinstadt in Österreich, ländlicher Raum. Wir haben nicht so gehungert wie hier im Ruhrgebiet,  wo in den schlechten Zeiten das Essen immer sehr knapp und die Hungersnot groß war. Wir haben jeden Tag zweimal was zu essen gekriegt, die Kartoffeln wurden uns zwar einzeln zugeteilt, hat uns aber nicht geschadet.  Meine Mutter hatte eine …

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Nachsatz zur Lesung: Essen und Trinken

Zwei Zeitzeugen lasen und erzählten am 14. Juni 2016 in der Buchhaltung am Löhberg Nr. 4 zum Thema Essen und Trinken. Sogenannte Tante Emma Läden vor und im II. Weltkrieg sowie noch in der Nachkriegszeit hatten ihre Stammkundschaft. Gekauft wurde nur so viel, wie eben benötigt wurde. Zum Einkauf brachte man Behältnisse für Öl und andere Flüssigkeiten mit.  Mehl, Zucker, …

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Kolonialwarengeschäft, Brotsuppe und Porridge

Ich spreche jetzt von der Zeit 1935 ungefähr. Gewohnt habe ich seinerzeit in Beuten, Oberschlesien. Wir wohnten am Stadtrand und hatten da ein Kolonialwarengeschäft, wo aber die Lebensmittel, Mehl, Zucker usw., nicht voreingepackt waren, sondern wenn man kam, wurde eingepackt. Es war alles doch sehr einfach, und das Angebot an Lebensmitteln war doch sehr knapp. Das Geld war den einzelnen …

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Kohlenklau

Ich scheue mich nicht zu sagen, dass ich sogar von meiner Mutter zum Stehlen angehalten worden bin. Da wo jetzt die Autobahn A59 in Duisburg verläuft, war ein Verschiebebahnhof, da standen mitunter ganze Züge beladen mit Kohlen. Und dann sagte sie: „Ich muss unbedingt große Wäsche machen. Kannst du mal gucken, ob du da irgendwo Kohlen auftreiben kannst?“   Ich …

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