Alles wird gut

Die Fresswelle in beiden deutschen Staaten Schaut man sich in Corona-Zeiten mal auf den Straßen im verbliebenen Rest der Bevölkerung um, so hat sie in keinster Weise an unserem in den letzten Jahren stark zugenommenen Leibesumfang etwas geändert. Im Gegenteil, manche Experten warnen schon davor, dass die Leibesfülle noch mehr zunehmen wird. Das war vor sieben Jahrzehnten gar nicht vorstellbar. …

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Als 1945/46 „Klauen“ noch „Organisieren“ hieß

Im Herbst 1945 fuhr ich mit meinem Vater auf abenteuerliche Weise in die Ostzone, um meine Mutter, die mit mir damals nach Bad Langensalza in Thüringen evakuiert war, wieder in den Westen zu holen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen war es uns schließlich gelungen, die grüne Grenze, so wie man damals die Demarkationslinie nannte, zu überschreiten. Die mittelalterliche Kleinstadt war wie …

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Amerikaner und Engländer in Mülheim

Ursula Ulrike Storks im April 2019 anlässlich einer Lesung in der Buchhandlung am Löhberg Ich bin im Januar 1939 geboren und praktisch mit dem Krieg groß geworden. Meine persönlichen Erinnerungen gehen eigentlich erst mit 4 ½ Jahren los. Aber ich habe verschiedene Ereignisse hinterher von meiner Mutter erzählt bekommen, mein Vater war ja leider im Krieg gefallen. Meine Mutter erzählte …

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Besiegt – Befreit – Besetzt

Nachlese zur Lesung vom 09. Mai 2019 Ich möchte Ihnen etwas erzählen über die verschiedenen Besatzungen nach dem Zweiten Weltkrieg, die ich mitgemacht habe. Das war mehr oder weniger lang. Ich habe als Überschrift genommen: Besiegt – Befreit – Besetzt.  Ich bin Jahrgang 1928, bei Kriegsausbruch war ich 11 Jahre alt, bei Kriegsende dann schon 17. Kurz vor dem Zusammenbruch …

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Endlich zur Schule dürfen

Wir sind als Flüchtlinge aus Pommern nach Schleswig-Holstein gekommen. Am Ende unserer Flucht landeten wir auf einem Gut, das einem Herzog gehörte. Herzogliche Güter gab es oben in Schleswig-Holstein einige. Wir hatten ein Zimmer, das war sehr primitiv – z. B. gab es nur eine Waschschüssel, das war alles, was wir hatten, da wurde nicht nur drin gewaschen, sondern sie …

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Die drei Freuden

Es war in der Zeit des Kriegsendes direkt nach der Kapitulation, als wir Jungspunde mit 17 Jahren vor den Russen flüchten mussten. Wir kamen dann nach Schwerin, wo die Amerikaner uns empfingen und uns nach Schleswig-Holstein transportierten, wo wir bei Malente im wahrsten Sinne des Wortes vegetierten. Recht bald übernahmen uns die Engländer. Die Versorgung durch die Engländer war so …

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Pfannkuchenessen bei den Großeltern

Text von Ursula Ulrike Storks Sehr, sehr gerne bin ich zu meinen Großeltern gegangen. Wir wohnten in Mülheim-Dümpten – auch „Königreich Dümpten“ genannt – und meine Großeltern in Styrum nahe der Kirche, die heute noch steht.  Der Weg zu ihnen war zu Fuß immer sehr weit. Weil die Straßenbahn damals viel Geld kostete, was meine Mutter nicht hatte, sind wir …

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Im Käse schwelgen bis zum Abwinken

Nach dem 2. Weltkrieg in einer Kleinstadt in Österreich, ländlicher Raum. Wir haben nicht so gehungert wie hier im Ruhrgebiet,  wo in den schlechten Zeiten das Essen immer sehr knapp und die Hungersnot groß war. Wir haben jeden Tag zweimal was zu essen gekriegt, die Kartoffeln wurden uns zwar einzeln zugeteilt, hat uns aber nicht geschadet.  Meine Mutter hatte eine …

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