Pfannkuchenessen bei den Großeltern

Text von Ursula Ulrike Storks Sehr, sehr gerne bin ich zu meinen Großeltern gegangen. Wir wohnten in Mülheim-Dümpten – auch „Königreich Dümpten“ genannt – und meine Großeltern in Styrum nahe der Kirche, die heute noch steht.  Der Weg zu ihnen war zu Fuß immer sehr weit. Weil die Straßenbahn damals viel Geld kostete, was meine Mutter nicht hatte, sind wir …

Weiterlesen

Im Käse schwelgen bis zum Abwinken

Nach dem 2. Weltkrieg in einer Kleinstadt in Österreich, ländlicher Raum. Wir haben nicht so gehungert wie hier im Ruhrgebiet,  wo in den schlechten Zeiten das Essen immer sehr knapp und die Hungersnot groß war. Wir haben jeden Tag zweimal was zu essen gekriegt, die Kartoffeln wurden uns zwar einzeln zugeteilt, hat uns aber nicht geschadet.  Meine Mutter hatte eine …

Weiterlesen

Das Elternhaus blieb unbeschlagnahmt

Ich bin in einer Kleinstadt im Salzkammergut aufgewachsen. Das war schon vor dem I. Weltkrieg  ein Fremdenverkehrsort. 1945 waren die Amerikaner da, seitdem fanden keine Kämpfe mehr statt. Sie sind nur noch durchmarschiert, und sie haben dann – weil es so schön war – unseren Ort zur „Recreation Area“ für ihre Truppen erklärt, was dazu führte, dass die größeren Hotels …

Weiterlesen

Tanz in der Schifferbörse, 1945

Wir waren April 1945 aus Berlin weggegangen, kurz bevor die Russen kamen, und haben dann in Lauenburg an der Elbe in sehr primitiven Verhältnissen gelebt. Ich war 18, ich war jung, man war froh, dass der Krieg vorbei war. Und auf einmal habe ich gehört, in der Schifferbörse ist Tanz. Ja, mit 18 Jahren gibt es doch nichts Schöneres als …

Weiterlesen

Freuden 1945

Familienzusammenführung Abgesprengt von meiner Panzergrenadiereinheit, schaffte ich Anfang 1945 (kurz nach meinem 17. Geburtstag) die Flucht vor den Russen von der Oder bis hin zur Elbe. Ziel waren die amerikanischen Linien. Pünktlich zum Kriegsende am 8. Mai 1945 begab ich mich mit vielen Kameraden geschlossen in amerikanische Gefangenschaft. Soweit erforderlich  wurden wir entwaffnet, von oben bis unten gefilzt und anschließend auf …

Weiterlesen

Morgenpirsch

Meine schönsten Kindererlebnisse hatte ich in der Natur, vor allem im Wald, den wir ja in Ostpreußen in Fülle hatten. Mein Vater war Hobbyjäger und hatte bei Alleinstein ein größeres Jagdrevier gepachtet, in dem er sich einen Hochsitz gebaut hatte, um das Wild beobachten zu können. Die Schulferien und manches Sommer-Wochenende verbrachte unsere Familie überwiegend in diesem in Eigenbau entstandenen …

Weiterlesen

Dresdner Stolle

Es war im Kriegsjahr 1944, Weihnachten. Wir waren 9 Mädchen, alle 17 Jahre alt, und hatten in Beelitz bei Berlin den Befehl in der „Stellung 9648“ den Scheinwerfer zu bedienen. Heimaturlaub gab es nicht. Jede Woche aber fuhr ich mit einem Bauern in seinem Pferdegespann zu einem Ort, um unsere „Essensrationen“ und die „Feldpost“ abzuholen. Das war für uns ganz …

Weiterlesen

Mit 7 im Panzer!

Ich habe mehrere positive Erlebnisse in dieser schweren Zeit, aber eins möchte ich mal erzählen. 1945 war ich 7 Jahre alt, als die Amerikaner mit ihren Panzern ins Dorf rückten. Alle Dorfbewohner mussten aus ihren Häusern raus. Aber die Familie meiner Pflegeeltern konnte drin bleiben. Auf deren Feld stand auch ein Panzer im Kornfeld, der beim Reinfahren das ganze Korn plattgefahren …

Weiterlesen