Opas selbstgemachte Karamellsahnebonbons

Ich hatte zu meinem Großvater ein sehr, sehr enges Verhältnis. Kleine Sachen waren bei meinem Opa immer süße Sachen. Er, der nie kochen konnte – selbst ein Ei selber zuzubereiten war für ihn nicht machbar – rief mich, wenn meine Oma nicht zu Hause war immer rein und sagte: Komm Deernschen, jetzt machen wir Bonbons. Dann hat er so richtig …

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Pfannkuchenessen bei den Großeltern

Text von Ursula Ulrike Storks Sehr, sehr gerne bin ich zu meinen Großeltern gegangen. Wir wohnten in Mülheim-Dümpten – auch „Königreich Dümpten“ genannt – und meine Großeltern in Styrum nahe der Kirche, die heute noch steht.  Der Weg zu ihnen war zu Fuß immer sehr weit. Weil die Straßenbahn damals viel Geld kostete, was meine Mutter nicht hatte, sind wir …

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Im Käse schwelgen bis zum Abwinken

Nach dem 2. Weltkrieg in einer Kleinstadt in Österreich, ländlicher Raum. Wir haben nicht so gehungert wie hier im Ruhrgebiet,  wo in den schlechten Zeiten das Essen immer sehr knapp und die Hungersnot groß war. Wir haben jeden Tag zweimal was zu essen gekriegt, die Kartoffeln wurden uns zwar einzeln zugeteilt, hat uns aber nicht geschadet.  Meine Mutter hatte eine …

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Die unzerbrechlichen Vielzweckschüsseln

Wir schrieben das Jahr 1938. Der alte Kochherd, im Ruhezustand mit blank gescheuerter Kochfläche und auf Hochglanz polierten Nickelteilen, war kurz gesagt Prunkstück und wichtigstes Mobiliar in unserer Wohnküche, bis er durch einen in weißem Emaille gekleideten sogenannten Elektroherd Konkurrenz bekam. Dem Elektroherd schrieb man unzählige bisher nie gekannte Eigenschaften zu, beispielsweise war die Hausfrau in der Lage, nur durch …

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Wie ich an den Kochherd kam

Zu Beginn meiner ersten Ehe fragte meine Mutter anlässlich eines Besuches in meinem Elternhaus meinen Vater, ob er mir nicht gelegentlich Fleischwaren zu günstigeren Konditionen beschaffen könne. Schließlich betrieb mein Vater noch im Rahmen des großelterlichen Geschäftes traditionell eine Großschlachterei am städtischen Schlachthof in Duisburg-Meiderich. Da mein Vater sich fast ausschließlich mit dem Schlachten von Großvieh, also Rindern, befasste, wandte …

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Dresdner Stolle

Es war im Kriegsjahr 1944, Weihnachten. Wir waren 9 Mädchen, alle 17 Jahre alt, und hatten in Beelitz bei Berlin den Befehl in der „Stellung 9648“ den Scheinwerfer zu bedienen. Heimaturlaub gab es nicht. Jede Woche aber fuhr ich mit einem Bauern in seinem Pferdegespann zu einem Ort, um unsere „Essensrationen“ und die „Feldpost“ abzuholen. Das war für uns ganz …

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Nachsatz zur Lesung: Essen und Trinken

Zwei Zeitzeugen lasen und erzählten am 14. Juni 2016 in der Buchhaltung am Löhberg Nr. 4 zum Thema Essen und Trinken. Sogenannte Tante Emma Läden vor und im II. Weltkrieg sowie noch in der Nachkriegszeit hatten ihre Stammkundschaft. Gekauft wurde nur so viel, wie eben benötigt wurde. Zum Einkauf brachte man Behältnisse für Öl und andere Flüssigkeiten mit.  Mehl, Zucker, …

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Reichsmark, D-Mark und Euro

Herr B.: Preise, da kann ich also ein Beispiel sagen,  vom Kino. Wir gingen ins Dorf zum Kino, da war der Eintritt 10 Pfennig. 10 Pfennig! Und ich glaube, alle Plätze waren gleicher Preis. Ansonsten war also die Nahrung entsprechend billig, aber die Löhne, die waren ja auch sehr gering. Nicht, die reichten eben doch nicht so, weil eben am …

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