Kolonialwarengeschäft, Brotsuppe und Porridge

Ich spreche jetzt von der Zeit 1935 ungefähr. Gewohnt habe ich seinerzeit in Beuten, Oberschlesien. Wir wohnten am Stadtrand und hatten da ein Kolonialwarengeschäft, wo aber die Lebensmittel, Mehl, Zucker usw., nicht voreingepackt waren, sondern wenn man kam, wurde eingepackt. Es war alles doch sehr einfach, und das Angebot an Lebensmitteln war doch sehr knapp. Das Geld war den einzelnen …

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Nahrung vor, während und nach dem Krieg

Bevor man essen oder trinken kann, muss man erst mal einkaufen. Der Einkauf damals – in meiner Kinder- und Jugendzeit – unterschied sich wesentlich vom heutigen Einkauf. Einkaufszentren mit Selbstbedienung und Scannerkassen kannte man zur damaliger Zeit nicht. Es gab nur die sogenannten Tante-Emma-Läden. In jedem Stadtteil gab es Dutzende dieser Läden, und alle hatten ihre Stammkundschaft. Das war auch wichtig, …

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Die Ernährungslage nach dem Krieg

Monatliche Lebensmittelkarten waren nach dem Krieg und bis 1950 an der Tagesordnung. Zugeteilt wurde grundsätzlich alles: Sauerkraut, Eipulver, Trockenmilch, Steckrüben, Zündhölzer, Leuchtpetroleum, auch getrocknetes Gemüse; von der Bevölkerung auch als „Drahtverhau“ bezeichnet. Symptomatisch für die schlechte Ernährungssituation und für Bemühungen, sie zu verbessern, war folgende Anordnung, die in der überörtlichen  Presse veröffentlicht wurde: „Blumenbeete in den öffentlichen Parks und Gärten müssen …

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