Auf dem Weg in die Ukraine

Werner Winkler wurde kurz vor Ende des Krieges im Alter von 15 Jahren aus seiner Heimat in Schlesien nach Russland verschleppt. Hier seine Erinnerungen:

Ja dann wurden wir auf dem Dominium in Knechtekammern eingesperrt, und dann wurden einige verhört, wir haben das in den Nebenräumen gehört, wie Geschrei, Gestöhne. Ja, da wurden diejenigen geschlagen und misshandelt. Die wollten ja SS-Leute und Parteigenossen. Da haben wir so gedacht, jetzt bist du bald dran zum Verhör. Aber dazu kam es nicht, die haben uns runter geführt wieder, in einen großen Pferdestall, der war ja leer, da wurden wir reingetrieben. Da waren schon die Männer und Jungs aus dem Nachbarort da, u. a. auch mein Onkel Max, meiner Mutters Zwillingsbruder, aus Selbnitz. Ja wir haben dort übernachtet, anderen Morgen raus, und dann mussten wir marschieren bis nach Heidenau, ach – wie viele Kilometer waren denn dass? – Das waren auch so über 20 km.

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