Am Dienstag, 17.01.2017 waren wir bei „Emsflower“, dem nach eigenen Angaben größten Beetpflanzenproduzenten Europas. Der Ursprung des Unternehmens ist Denekamp. Die „Kwekerij Kuiper“ liegt direkt neben dem bekannten Gartencenter „Oosterik“. Der besichtigte Betrieb befindet sich in Emsbüren bei Schüttorf, also kurz vor der holländischen Grenze.
Nach einer leckeren Gulaschsuppe bekamen wir eine Führung durch den Besucherbereich. Der beginnt mit dem Demonstrationsanbau. Das ist ein Bereich, wo vorgeführt wird, wie heute Schnittblumen und Tomaten, etc. angebaut werden. Die Pflanzen wachsen auf Steinwolle (Abfallprodukt aus der Eisenverhüttung) und werden computergesteuert mit Nährlösung versorgt.
Im Titelbild links sieht man die aktuellen Tomaten, sie sind jetzt ca. 1 Meter hoch. Bis zum Saisonende werden sie 15 Meter erreichen. Das nur deshalb im Gewächshaus möglich, weil nur die obenen 3 Meter interessant sind. Der Rest ist abgewirtschaftet und hat weder Seitenzweige, noch Blätter oder Früchte. Daher kann man den unteren Teil auf dem Boden liegen lassen und nur die letzten drei Meter hochbinden. Ganz unten sind immer die reifenden Tomaten. Perfekt zum Pflücken.
Mittig im Titelbild sieht man die Tropenschauhalle, und zwar den Bereich mit den Kakteen. Deneben gibt es noch einen Bereich mit großen üppigen Tropengewächsen und die relativ neue Schmetterlingshalle.
Rechts ist ein Bild aus dem Produktionbereich zu sehen. Eine Maschine befüllt vollautomatisch Blumentöpfe mit Erde. Die Töpfe stehen auf großen Wagen, die computergesteuert durch Induktionsschleifen zum nächsten Ort des Produktionsprozesses geleitet werden, z.B. der Station, wo die frisch angewurzelten Stecklinge in ihre letztendlichen Töpfe verpflanzt werden. Die Stecklinge selbst werden übrigens nicht mehr von Hand gesteckt. Sie kommen von einem Zweigbetrieb in Afrika in Plastiktüten an und werden von modifizierten Robotern aus der Autoindustrie in die Erde gesteckt.
Alles echt interessant. Vor knapp 3 Jahren waren wir schon mal bei Emsflower. Ich war mit der gleichen Gästeführerin unterwegs. Sie hat wenig doppelt erzählt. In der Zeit hat sich zu verändert. Das beeindruckt.