FLUSSbett

  1. Name, Vita, evtl. Link zur Homepage  
    • Stefan Rosendahl 

      Jahrgang 1970, 1993 Gesellenbrief als Steinbildhauer, 1997 Studium
      der Kunst /Bildhauerei in Bremen, Marseille, Münster, 2004 Meisterschüler von Katharina Fritsch; Kurator verschiedener internationaler Projekte; Arbeitsaufenthalte in der Türkei, Griechenland, Israel und Frankreich; seit 1995 Freier Bildhauer; Ausstellungen und Verkäufe in Europa, Israel und den USA; verschiedene Vorträge an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
      Mein Hauptarbeitsfeld liegt als Künstler und Bildhauer im Bereich Öffentlicher Raum mit Kunst im und am Bau; die Zusammenarbeit mit Künstlern und Institutionen im In und Ausland gehören auch zu meinen beruflichen Aktivitäten, sowie die Organisation und Durchführung von selbst entworfenen Schulprojekten. Ich lebe und arbeite in Greven.

    • https://www.stefanrosendahl.de/
  2. Allgemeines/Schwerpunkte des individuellen künstlerischen Schaffens
  3. Aussagen zum Kunstwerk
    • Das FLUSSbett
      Ambivalenz in einem Wort – Flussbett – fließend gebettet

      Die Bewegung des Wassers, die sich im Flussbett der Ems abbildet und ein Stoff, der zu fließen scheint.
      Bildgewordene Bewegung vereint den Ort Greven mit seinen Facetten in diesem bildhauerischen Werk.
    • Ergänzungen zum bisherigen Schildtext
      Seit knapp zwei Jahren beschäftige ich mich im Rahmen meiner künstlerischer Arbeit mit der Abformung von natürlichen Oberflächen. So sind Kunstwerke mit Formen vom Watt, Kieselsteinen und ein Stück Acker entstanden. Als Bildhauer versuche ich, mit Hilfe der gewonnenen Teilstücke ein neues und ästhetisches Ganzes entstehen zu lassen.
      Durch das Angebot, einen Werkentwurf für den Emsdeichskulpturenweg in Greven zu erstellen, entstand aus diesem Gedanken die Idee das Flussbett der Ems als Form zu nutzen. Die Ems als Strom hinterlässt nach Rückgang des Wasserspiegels eine Wellenstruktur im Sand.
      Im weiteren Verlauf der Gespräche bezüglich meines Beitrags zu den Emsdeichskulpturen wuchs das Bewusstsein Textiles, sprich Stoff, als formgebendem Anteil zu assoziieren und im Gesamtbild zu integrieren.
      Hier sei kurz angemerkt, dass Ems und Textilindustrie, beides wichtige und wesentliche Aspekte für die Entstehung und Entwicklung der Stadt Greven darstellen.
      Der Reiz an der Ambivalenz des Wortes ‚Flussbett‘ haben mich am Ende bewogen, die Adjektive ‚fließend‘ und ‚gebettet‘ als Blockschrift jeweils seitlich aus der plastischen Arbeit heraus zu schneiden, sodass die beiden Worte mit entsprechender Innenbeleuchtung in der Dämmerung und im Dunkeln lesbar werden.
      Das Kunstwerk spiegelt diese ambivalente Situation zwischen Ruhe und Aktion wider und wird bildhauerisch formal sichtbar gemacht.
      Der gebettete, also der passive, Anteil in Form vom wellenförmigen Flussbett der Ems wird hier wörtlich genommen: der Mittelkorpus erinnert an eine Art Bett, das wie eine Rampe nach Osten hin ansteigt.
      Auf der anderen Seite, der aktive Anteil oder das ‚Fließende‘ in Form von zwei Vorhängen, deren Faltenwurf nach unten hin abfließt und sich in einer aufwallenden Drapierung – wie ein Wasserfall – rechts und links des ‚Bettkörpers‘ ergießt.
      Die Anlage und Ausrichtung des Werkes ‚Flussbett‘ lädt den Betrachter dazu ein, gen Osten zu schauen, durch die beiden Vorhänge in Richtung Innenstadt, wo wir den Turm der St. Martinus Kirche entdecken. Diese Perspektive ist bewusst gewählt, während sich die Gebäude der Textilindustrie in der rückwärtigen Blickachse befinden, also westlich vom Standort aus gesehen.
      Sollte der Interessierte das Bedürfnis nach Ruhe verspüren, so ist er/ sie herzlich eingeladen sich im/ auf dem ‚Flussbett‘ hinzulegen, auszuruhen und den Blick zur Ems schweifen zu lassen.
  4. Technisches zum Werk: z.B. Höhe, Material, Gewicht
    • 2023 Stadt Greven, auf dem Emsdeich in Greven,
      Kunststein,
      Licht,
      Höhe 230 cm

  5. Gefördert aus dem Spendenkonto des
    Förderverein Emsdeich-Skulpturen Greven e. V.
  6. Fotos, wenn möglich: Entstehung, Transport, Aufbau, evtl. Einweihung