– Vortrag von Frank Höher am 25.09.2025 in der Villa Friedlinde
(Foto: Annemarie Lecloux)
Von der Seniorenvertretung Lohmar initiiert und angekündigt durch deren Vorsitzende Bruni Albrecht fand in der Villa Friedlinde der Vortrag zu „Autofahren im Alter“ statt. Frank Höher als Beauftragter des ADAC Nordrhein e.V. – selbst ausgebildeter Fahrlehrer für Busse und Lkw und hobbymäßig als Stadtführer in Köln unterwegs – appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Älteren im Straßenverkehr.
Vorab gesagt: „Ja, die älteren Fahrer*innen sind besser als ihr Ruf!“ Auch wenn die Beteiligung von älteren Verkehrsteilnehmer*innen an Unfällen steigt, so hat das vor allem damit zu tun, dass immer mehr Ältere im Auto unterwegs sind – Stichwort: demografischer Wandel. Gewiss, es gibt sie: die Einschränkungen in Bezug auf den alternden Körper. Schlechteres Hören und Sehen, verminderte Reaktionsfähigkeit, auch Gelenk- und Nackenversteifungen, die den Blick nach links zurück mühsam machen. Aber dem gegenüber stehen auch eine lange Fahrpraxis, viel Erfahrung im Straßenverkehr und geringere Geschwindigkeiten, mit denen die älteren Fahrer*innen unterwegs sind. Denn gerade überhöhte Geschwindigkeiten stehen in den Unfallstatistiken an erster Stelle.
Frank Höher rät zu einer ehrlichen Selbsteinschätzung. Er weist darauf hin, dass der Führerschein allein nicht zur Teilnahme am Straßenverkehr berechtigt. Wer sich aufgrund von körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen nicht sicher im Straßenverkehr bewegen kann, darf daran nicht teilnehmen, weil er zuletzt nicht nur sich selbst, sondern auch andere gefährden kann.
Nach einigen Einblicken in die Unfallhäufigkeit mit Autofahrer*innen, Radfahrer*innen und Fußgänger*innen und die Vermeidung von Risiken informierte er über Möglichkeiten, wo ältere Verkehrsteilnehmer*innen ihre Fahrtüchtigkeit freiwillig und unabhängig überprüfen lassen können.
- der Fahr-Fitness-Check des ADAC
- der Ü70-Auffrischkurs (zu buchen über 02254 – 601 50)
- das ADAC Pedelec-Training (nächster Termin: März 2026)
- das Fahr-Sicherheitstraining
- die MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung)
Wie auch immer die Beurteilung ausfällt, sie hat keine weiteren Konsequenzen auf die Teilnahme am Straßenverkehr.
Frank Höher erteilt gerne weitere Auskünfte zu diesen Themen telefonisch unter 0221 – 472 76 20.
Ein sehr kurzweiliger Vortrag zu einem ernsten Thema mit verdientem Applaus!

