Rehkitzhilfe Lohmar freut sich über die Finanzspritze der BürgerStiftungLohmar

Sie sind ein eingespieltes Team – die Rehkitzhilfe Lohmar, die Jäger, Landwirte und die BürgerStiftungLohmar. Und sie haben ein gemeinsames Ziel – kein Rehkitz und auch kein anderes Tier soll durch die großen Mähmaschinen zu Schaden kommen.
Dafür stehen sie, die rd. 30 Ehrenamtlichen der Rehkitzhilfe Lohmar, schon in aller Herrgottsfrühe auf und suchen die Felder nach Rehkitzen ab. Am späten Nachmittag folgt in den Stoßzeiten, also wenn das Wetter gut ist und die Bauern in der Setzzeit der Rehe, also im Mai und im Juni, die Felder mähen müssen, die zweite Schicht.

Das Problem ist, dass die Rehkitze in den ersten Tagen bei Gefahr noch nicht weglaufen, sondern sich fest an den Boden drücken und bewegungslos liegen bleiben. Für die Landwirte mit den modernen schnellen Landmaschinen ist es nahezu unmöglich, die Kitze rechtzeitig zu sehen.
Früher wurden vor den Mäharbeiten die Felder zu Fuß abgesucht, und es wurden zur Vergrämung, ähnlich wie die Vogelscheuchen, blaue Tüten an langen Stangen wie Fahnen aufgestellt.

Heutzutage verläuft die Rehkitzsuche deutlich schneller und effektiver, Dank hochmoderner Drohnen mit Wärmebildkameras, starken Zooms und den großen Monitoren auf dem Steuerungsgeräten, auf denen die einzelnen Grashalme und natürlich auch die Tiere deutlich zu sehen sind. Doch die kosten richtig viel Geld und zwar nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im laufenden Betrieb – sie müssen gewartet werden, stets die aktuelle Software erhalten und sie müssen natürlich auch versichert werden.

Und hier kommt die Bürgerstiftung ins Spiel. „Der Tierschutz ist uns ein wichtiges Anliegen“ erläutert Geschäftsführerin Gabriele Willscheid, „und man darf sich noch nicht einmal vorstellen, dass so ein Kitz in die Mähmaschine kommt. Furchtbar.“ Und deshalb sind wir so froh, dass es Ehrenamtliche gibt, die sich nicht nochmal gemütlich im Bett herumdrehen, sondern stattdessen früh aufstehen und die Felder absuchen.“ Und wir, ergänzen Andrea Surray und ihre Teammitglieder, sind froh, dass uns die BürgerStiftungLohmar immer wieder finanziell unter die Arme greift, Spenden für uns sammelt und diese dann auch noch reichlich aufstockt. So wie diesmal – aus vielen kleinen Spenden, insgesamt 500 Euro – machte die Stiftung eine Spende mit Mehrwert und verdoppelte den Betrag auf 1.000 Euro.

„Davon können wir die teure Wartung und die Versicherung für unsere Drohnen zahlen“, freut sich Andrea Surray!

Foto: BürgerStiftungLohmar
Gemeinsam für die Tiere im Einsatz – v.l Heike Neu, Michaela Hoenika, Andrea Surray, Gabriele Willscheid und Michaela Hof.