Bürgerstiftung und Stadt Lohmar ermöglichten neuen Boule-Platz
Nicht den sprichwörtlichen Stein, aber die Kugel hat er im übertragenen Sinn ins Rollen gebracht: Der 85jährige Josef Lux, seit zwei Jahren begeisterter Boule-Spieler, hatte sich für die Sanierung des Boule-Platzes im Park der Villa Friedlinde stark gemacht und rannte mit seinem Herzenswunsch bei der Stadt und der BürgerStiftungLohmar offene Türen ein. So wurde aus der gewünschten Sanierung sogar ein nagelneuer Boule-Platz. Und um die Nutzung der Sportanlage „in geordnete Bahnen zu lenken“, wie er betonte, initiierte er auch gleich die Gründung eines Vereins. „Lohmarer Boule-Verein Villa Friedlinde e.V.“, kurz „LoBoul“, heißt der Zusammenschluss.
Jetzt wurde die Eröffnung gefeiert, bei der neben Bürgermeisterin Claudia Wieja auch die Stiftungsvorsitzende Renate Krämer und die Geschäftsführerin Gabriele Willscheid dabei waren, ebenso Frank Kremer, der Vorsitzende des Fördervereins für Senioren, der sich bei der Bürgerstiftung für eine Finanzspritze eingesetzt hatte.
Das war freilich kein Problem, denn: „Uns liegen die Seniorinnen und Senioren besonders am Herzen“, versicherte Gabriele Willscheid, und das gemeinsame Boule-Spiel fördere die Gesundheit, helfe ein wenig gegen die Einsamkeit und bereite den älteren Menschen ein paar schöne Stunden. So sieht es auch die Bürgermeisterin, die trotz angespannter Finanzlage der Stadt die neue Boule-Bahn zur „Chefinnen-Sache“ machte und nun vor allem „unserer wunderbaren Bürgerstiftung“ dankte, wie sie formulierte. „Ein paar Euro“, so Claudia Wieja, „mussten wir zwar noch dazu schießen“, aber den Löwenanteil von 5.000 Euro hat die Stiftung aufgebracht. Indes hob die Geschäftsführerin den großen Zusammenhalt in Lohmar hervor: „Gemeinsam stark“ sei das Motto der Stiftung und der neue Boule-Platz ein weiterer Beweis dafür, „dass wir zusammen viel erreichen können.“
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unter schattigen Bäumen lädt der Platz zu einer geselligen Sportart ein, die übrigens auch für Menschen im Rollstuhl bestens geeignet ist, wofür Joseph Orth mit seinen 91 Jahren der beste Beweis ist. Und die Anlage hat mit ihren 15 mal 4 Metern sogar Turniermaß, was zeigt, dass da nicht nur eine ruhige Kugel geschoben wird. Wenngleich: Die Villa Friedlinde ist nicht weit und lädt zu Kaffee und Kuchen in der Halbzeitpause ein.
Auch wenn der künftige Verein mit seiner Vorsitzenden Dagmar Jonas die Regie hat, ist der Platz für alle Lohmarer Boule-Fans offen, nur zu den Trainingszeiten von „LoBoul“, dienstags ab 13.30 Uhr, bleibt er den Vereinsmitgliedern vorbehalten.
Bildunterschrift: Jetzt kann es losgehen! Über die neue Boulebahn freuen sich die Bürgermeisterin Claudia Wieja, Tobias Grote, Renate Krämer und Dagmar Jonas (v.links) genauso wie Joseph Orth (mit BSL-Schild), Josef Lux und Gabriele Willscheid sowie die weiteren Boule-Fans und Frank Kremer(rechts).