Bürgerstiftung fördert Konzerte in der Honrather Kirche
Tägliche Fingerübungen sind für Musikerinnen und Musiker ein Muss, aber auch jene, die Konzertprogramme organisieren, brauchen neben Fachkompetenz Fingerspitzengefühl. Das weiß Marita Cramer, die künstlerische Leiterin des Förderkreises für Musik in der Kirche Honrath. Seit Jahrzehnten hält sie Ausschau nach hochprofessionellen Musikerinnen und Musiker, wobei sie Wert darauflegt, „möglichst viele Gattungen zu präsentieren von Barock und Klassik bis hin zum Jazz.“ Um Barock muss sie sich freilich keine Sorgen machen. Das ist das Metier von Prof. Dr. Franz Wingen. Immer wieder ist der Vorsitzende des Förderkreises als Bach- und Barockexperte vor allem in Leipzig unterwegs und holt junge Virtuosen nach Honrath. Zusammen mit seinem Stellvertreter Dr. Herbert Schäfer und Schatzmeister Georg Kayser sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern Elisabeth Reisert und Birgit Hennicke ist daraus ein eingeschworenes Team erwachsen, das seit nunmehr 40 Jahren der Stadt Lohmar Kultur auf höchstem Niveau beschert.
Das weiß auch der Vorstand der BürgerStiftungLohmar zu schätzen. „Wir unterstützen den Förderkreis immer wieder gerne“, betonte Geschäftsführerin Gabriele Willscheid und überbrachte beim jüngsten Konzert auch gleich eine stolze Fördersumme von 1.000 Euro; Denn: „Es ist uns bewusst, dass für die Finanzierung dieser hochkarätigen Konzerte das Eintrittsgeld allein nicht reicht“.
Dass die Förderungen der Bürgerstiftung gut investiert sind, davon konnte sich die Geschäftsführerin dann selbst überzeugen. Mit Werken des Barocks sowie Alter Musik begeisterten Flötistin Sophia Aretz, Cellistin Amarilis Dueñas Castan und der Gitarrist Yuichi Sasaki ihr Publikum. Zudem überraschte Sasaki, der für gleich zwei erkrankte Kollegen einspringen musste, mit einer heiteren Eigenkomposition, bevor das Konzert mit tosendem Beifall und einer eher besinnlichen Zugabe endete.
Freilich beeindruckt die Stiftung neben der hochwertigen Kultur vor allem das große ehrenamtliche Engagement. „Das verdient einfach eine Belohnung“, betont Gabriele Willscheid. In der Tat: Von der Talentsuche bis hin zum Stühlerücken vor und nach den Konzerten ist sozusagen alles hausgemacht. Dazu gehört auch ein kleiner Imbiss mit Getränken zum Gedankenaustausch nach dem Musikgenuss im Peter-Lemmer-Haus. So werde nicht nur das Kulturleben in der Stadt bereichert, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander, lobt die Geschäftsführerin: „Musik verbindet Menschen. Und das ist für unsere Stiftung maßgeschneidert.“
Bildunterschrift v.l.n.r.:
Musik ist ihre Leidenschaft (von links): Gabriele Willscheid, Sophia Aretz, Amarillis Duenas Castan, Yuichi Sasaki, Birgit Hennicke, Dr. Herbert Schäfer, Marita Cramer, Dr. Franz Wingen, Elisabeth Reisert und Georg Kayser.

