Bürgerstiftung beteiligt sich an Kosten für Ornate des Dreigestirns

„Passt, wackelt und hat Luft“, sagen Schneider, wenn der Anzug nicht ganz gelungen, aber immerhin brauchbar ist. Bei den neuen Kostümen des Lohmarer Dreigestirns, Prinz Guido (Born), Bauer Heribert (Heister) und Jungfrau Henriette (Harald Köppen) lautet das Urteil freilich „Passt wie angegossen“. Das ist jedenfalls die Meinung von Renate Krämer, selbst ausgewiesene Expertin der Haute Couture. Die Vorsitzende der BürgerStiftungLohmar war mit Geschäftsführerin Gabriele Willscheid zur Kostümprobe des Dreigestirns in die Gaststätte Jägerhof gekommen, denn schließlich hatte sich die Stiftung mit 500 Euro an den Kosten des neuen Outfits beteiligt. „Das Geld ist gut investiert, die närrischen Amtstrachten sind maßgeschneidert, sitzen perfekt und sehen super aus“, urteilte auch die Geschäftsführerin: So müsse es sein in der Jubiläumssession der „Ahl Jecke“, die zu ihrem runden Geburtstag das Dreigestirn stellt.

Umso mehr zeigte sich Bernd Köppen, der Vorsitzende der „Ahl Jecke“ dankbar für die Spende der Bürgerstiftung, denn in Zeiten knapper Kassen sei es für einen kleinen Verein eine große Herausforderung, die Kosten für eine Jubiläumssession zu stemmen. Die KG müsse den Prinzenwagen und das Wurfmaterial finanzieren, die kostspieligen Kostüme das Dreigestirn aus der eigenen Tasche berappen.

„Bei uns haben Sie mit Ihrem Antrag offene Türen eingerannt“, versicherte Gabriele Willscheid. Zum einen sei die Förderung des traditionellen Brauchtums in der Stiftungssatzung verankert, zum andern sei der Vorstand immer wieder beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement der KG. „Ganz Lohmar bereitet ihr im Karneval Spaß an d’r Freud. Das muss einfach belohnt werden“, meinte die Geschäftsführerin.

Nachdem Marcel Steeger, der Vorsitzende des Vereinskomitees, dem Prinzen probehalber die Narrenkappe samt beeindruckender Fasanenfedern aufgesetzt hatte, drang aus der knubbelvollen Gaststätte, in der sich selbstredend auch die Kazi-Funken eingefunden hatten, ein dreifach lautes Alaaf bis auf die Straße. Ein spezielles Alaaf galt da auch der „lieben Frau Schmitz“, der Schneiderin der Kostüme, „für ihre unermüdliche Arbeit“. „Gut gemacht“, meinte Gabriele Willscheid, „unser Dreigestirn kann sich mit seinem tollen Gefolge wirklich sehen lassen.“

Bildunterschrift v.l.n.r.:
Auf eine tolle Session freuen sich (von links) Jungfrau Henriette, Prinz Guido, Gabriele Willscheid, Renate Krämer, Bauer Heribert, Bernd Köppen und das Gefolge.