Bürgerstiftung und Eheleute finanzieren Naturprojekt in Kita „Regenbogen“

Natürlich kommen Obst und Gemüse heutzutage meist aus dem Supermarkt, aber dass es beim Bauern auf dem Acker wächst und gedeiht, wissen die Kinder der „Villa Regenbogen“ in Neuhonrath ganz genau. Und wie viel Mühe es macht, bis aus dem Samenkorn Salat, Erdbeeren, Möhren und Kartoffeln heranreifen, erfahren sie derzeit hautnah in der Praxis. „Vom Feld bis auf den Teller“, heißt das Projekt, das die Kinder an eine gesundheitsbewusste Ernährung heranführen soll. Zugleich sollen sie spielerisch lernen, die Pflanzen zu hegen, zu pflegen und schließlich zu ernten.

Freilich, erläutert Kita-Leiterin Eva Höck, seien für das Projekt einige Investitionen nötig gewesen, für die der Etat der Elterninitiative bei weitem nicht ausreiche. Aber zum Glück gibt es die BürgerStiftungLohmar und in diesem Fall die Eheleute Astrid und Stefan Pratsch, die sich beide zu ihrem 60. Geburtstag statt Geschenken Geld für eine gute Sache gewünscht hatten. Zum einen entschieden sie sich für ein Hilfsprojekt in Afrika, das Menschen mit Grauem Star Augen-Operationen finanziert, zum anderen wollten sie aber auch vor der eigenen Haustür etwas Gutes tun. Da sei ihnen natürlich gleich die Bürgerstiftung eingefallen, erzählt Astrid Pratsch. Die machte aus den 700 Euro der Eheleute eine „Spende mit Mehrwert“ und stockte den Betrag auf 1.000 Euro auf.

Keine Frage, dass Stiftungsgeschäftsführerin Gabriele Willscheid und Astrid Pratsch bei ihrem Besuch in der Kita mit offenen Armen empfangen wurden. „Wir können uns gar nicht genug bedanken“, meinte Nico Breda, der Vorsitzende der Elterninitiative, während Eva Höck den Gästen stolz die Zwischenergebnisse des Projekts präsentierte: Die Hochbeete, in denen die Pflänzchen langsam aus der Erde sprießen, eine prächtige Kräuterspirale, die noch darauf wartet, von den Kindern bepflanzt zu werden und ein kleines Terrarium, in dem die Kinder erleben können, wie sich die Raupe Nimmersatt zum farbenprächtigen Schmetterling wandelt. Natürlich braucht der Gärtnernachwuchs auch schweres Gerät zum Ackern. So wurden zwei Spielzeug-Lastwagen angeschafft, auf denen die Kinder rittlings Platz nehmen und Pflanzerde transportieren können.

„So lernen die Kleinen ganz sicher einen respektvollen Umgang mit den Lebensmitteln, die uns die Natur schenkt“, zeigte sich Gabriele Willscheid überzeugt. Und Astrid Pratsch freute sich im Nachhinein über dieses tolle Geburtstagsgeschenk.
Auch die Kinder bekommen noch ihren Lohn für ihre Mühen: Zum einen steht für die Vorschulkinder ein Ausflug in den Kölner Spielezirkus an, zum andern ist für den Herbst sozusagen als Erntedank ein Kartoffelfest geplant, bei dem sie die Früchte ihrer Arbeit genießen können, nicht zuletzt den begehrten Erdbeerquark. „Wir wünschen guten Appetit“, meinten Astrid Pratsch und Gabriele Willscheid beim Abschied.

Bildunterschrift v.l.n.r.: Mit den Kindern freuen sich Nico Breda, Eva Höck, Gabriele Willscheid und Astrid Pratsch (v.li.) auf eine reiche Ernte. Foto: BürgerStiftungLohmar