Lohmarer Mathe-Ass Moritz Maibaum erhält Studienstipendium der Bürgerstiftung
Was machen junge Erwachsene eigentlich in ihrer Freizeit? Kino oder Disco? Chatten oder chillen? Nichts von dem bevorzugt Moritz Maibaum. Der neue Studienstipendiat der BürgerStiftungLohmar liebt es, in seiner Freizeit in „Java, C# oder C++ verschiedenste Projekte zu entwickeln“, erläuterte er in seinem Bewerbungsschreiben: Mathematik ist seine Leidenschaft, Zahlen bestimmen sein Leben.
„Hat sich da ein weltfremder Wissenschaftler beworben, der nur seine Bücher im Kopf hat?“, zeigte sich Stiftungsgeschäftsführerin Gabriele Willscheid zunächst skeptisch. Doch weit gefehlt: Moritz Maibaum, so betonte sie in ihrer Laudatio, stehe mit beiden Beinen auf der Erde, verfolge konsequent seine Ziele und zeige zudem gesellschaftliches Engagement. Kurzum: Der junge Mann vertrete exakt die Werte, die auch die Bürgerstiftung fördern und weitergeben wolle, womit er das nunmehr 20. Studienstipendium, das mit 2500 Euro dotiert ist, redlich verdient habe.
Mit Sekt und Imbiss vor royaler Kulisse von Schloss Auel wurde die Auszeichnung denn auch würdig gefeiert. Zum Festakt hatte Moritz Maibaum natürlich seine Eltern Stephan und Iris Patricia Maibaum sowie seine Freundin Johanna Fey mitgebracht. Unter den Gästen waren von der Stiftung neben der Vorsitzenden Renate Krämer auch die Vorstandsmitglieder Reiner Krämer, Joachim Schwellenbach und Professor Dr. Franz Wingen sowie der Kuratoriumsvorsitzende Friedhelm Lemmer und seine Stellvertreterin Tatjana von la Valette, die Hausherrin von Schloss Auel. Auch Bürgermeisterin Claudia Wieja und Michael Funke, der Leiter des Lohmarer Gymnasiums, ließen es sich nicht nehmen, mit dem jungen Stipendiaten zu feiern.
Während die Vorsitzende nicht zuletzt auch den stolzen Eltern gratulierte, würdigte in ihrer Festrede Gabriele Willscheid die Leistungen des Stipendiaten. Dazu zählte sie vor allem das herausragende Abitur mit einem Notenschnitt von 1,2 und weitere Qualifikationen: Mint-Zertifikat mit Auszeichnung, Abiturpreis der Deutschen Gesellschaft für Mathematik, Abiturpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Schülerstudium in Mathematik an der Uni Köln. Trotz allem habe er sich zudem ehrenamtlich engagiert. Der Stipendiat war viele Jahre in der Jugendfeuerwehr und hat im Jugendausschuss der Stadt Lohmar die Interessen seiner Altersgruppe in einem demokratischen Gremium vertreten. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten, so die Laudatorin, sei die Wertschätzung unserer Demokratie besonders wichtig.
Und dass Moritz Maibaum auch weiterhin die Gesellschaft im Blick habe, zeige sein Berufswunsch. Er strebt eine Uni-Laufbahn bis hin zur Professur in Mathematik an, wohlwissend, dass die Mathematik die ganze Zivilisation beeinflussen kann. So hofft er, Strategien zu entwickeln, damit die Künstliche Intelligenz sich positiv auf die Gesellschaft auswirkt.
Wissenschaft für eine bessere Welt: „Klingt etwas hochgegriffen?“, fragte sich Gabriele Willscheid eher rhetorisch: „Mitnichten. Angesichts der bisherigen Leistungen festigt sich die Überzeugung: Er wird das schaffen.“
Bildunterschrift v.l.n.r.: Großer Bahnhof für den Stipendiaten: v.li Stephan und Iris Patricia Maibaum, Johanna Vey , Michael Funke, Joachim Schwellenbach, Friedhelm Lemmer, Claudia Wieja, Moritz Maibaum, Gabriele Willscheid, Reiner Krämer, Renate Krämer, Tatjana von la Valette, Prof. Dr. Franz Wingen