Im vergangenen Jahr hatten ja bereits etliche Mitglieder des SNW (Seniorennetzwerks) eine Führung durch das Planetarium in Köln Nippes. Das hat so gut gefallen, dass man das Angebot des Vortragenden Herrn Rüster angenommen hat, eine weitere Führung mit Vorträgen über etwas andere Themen der Astronomie mitzumachen.
Diesmal hat uns eine junge Frau sehr ausführlich etwas über unser Sonnensystem mit den Planeten und dem Asteroidengürtel erzählt. Sehr anschaulich war, dass die Pla-neten im richtigen Größen-verhältnis zur Sonne an der Decke aufgehängt waren.
Im ersten größeren Raum ist an der Wand ein großes Bild unserer Galaxie – der Milchstraße – angebracht. Dort hat unsere Führerin uns viel Wissenswertes über unsere Heimatgalaxie erzählt, z.B. dass sie einen Durchmesser von 100 Millionen Lichtjahren hat und die Sonne sich ziemlich weit aussen befindet.
Im Planetarium können mit dem großen Zeiss Sternenprojektor alle Sterne, die der Mensch mit bloßen Augen sehen kann, an die halbkugelförmige Decke projiziert werden. Durch ferngesteuerte Drehung dieses Projektors kann der Sternenhimmel zu jeder Jahreszeit gezeigt werden und von jedem Ort auf der Welt aus.
Zuerst stellte sie den Projektor so ein, dass man den Nachthimmel über Köln jetzt im Mai sehen kann. Es dauerte einige Zeit, bis die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten und man die meisten Sterne sehen konnte.
Mit bewundernswertem Kenntnisreichtum hat sie die wichtigsten Sternbilder erklärt und gezeigt, wie man sie finden kann, ausgehend vom Großen Wagen erst den Polarstern,
dann das große Sommerdrei-eck und von dort aus z.B. den Pegasus, die Jungfrau und die Kassiopeia. Als der große Zeiss-Projektor weiter gedreht wurde, was den Umlauf um die Sonne simuliert und dann den Sternenhimmel im Winter zeigte, war der Orion mit seinem markanten Gürtel aus drei hellen Sternen zu sehen, von da aus die Zwillinge und dann der Löwe. Wenn der Sternenhimmel sehr klar ist, sieht man u. a. auch die aus 7 Sternen bestehenden Gruppe der Plejarden.
Schließlich hat sie auch einige der Planeten eingeblendet. So wurde z.B. die Venus gezeigt, die sich ja näher an der Sonne befindet und deshalb auch nur in der Dämmerung kurz vor Sonnenuntergang und noch kurz nach Sonnenaufgang zu sehen ist. Dann wird die Venus auch Abendstern oder Morgenstern genannt.
Tatsächlich konnte man im Sommer 2019 sehr schön den großen strahlenden Jupiter nach Mitternacht wirklich am südlichen Sternenhimmel bewundern. Den Saturn, der um diese Zeit etwas weiter östlich und etwas weiter unten steht, kann man mit bloßen Augen kaum erkennen, weil er nicht so strahlt.
Nach dieser Vorführung durfte man noch in aller Ruhe durch den sehr informativ gestalte-ten Kellergang gehen und sich umsehen.
Zum Abschluss ging es gemein-sam in das Traditionslokal „Em Golde Kappes“ an der Neusser Straße,
wo es sich die mit so vielem neuen Wissen angefüllten Senioren in bester Laune gut gehen ließen.
Text: KHK,
Bilder: H.Paproth, pixabay, Planetarium Köln