Sicher mobil im Alter

Mobil zu sein ist heutzutage für viele Seniorinnen und Senioren eine Selbstverständlichkeit. Sowohl kurze Wege des Alltags wie Einkäufe als auch längere Strecken wie bei etwa Reisen möchten möglichst lange wie gewohnt und selbstständig durchgeführt werden. Das gilt für alle Fortbewegungsarten, angefangen vom Zufußgehen über das Rad- bzw. Pedelecfahren bis hin zur Nutzung von Auto, Bus und Bahn.

Um Seniorinnen und Senioren in NRW dabei zu unterstützen, sicher ans Ziel zu kommen, hat die Landesverkehrswacht NRW in Kooperation mit der Landesseniorenvertretung NRW eine 28-seitige Broschüre mit dem Titel „Sicher mobil im Alter – Angebote für ältere Menschen in NRW“ veröffentlicht. https://mobil-in-nrw.de/  „In dieser Broschüre geben wir zahlreiche Tipps und Informationen zu den verfügbaren Angeboten für ältere Menschen in NRW, um sicher und gut ans Ziel zu kommen“, sagt Klaus Voussem, Präsident der Landesverkehrswacht.

Wir haben einige  dieser Tipps und Vorschläge aus dieser Broschüre hier für Sie herausgesucht.

Zu Fuß

Kurze Wege lassen sich, soweit es die Gesundheit zulässt, gut zu Fuß zurücklegen. Die Unfallzahlen belegen allerdings, dass Senioren als Fußgänger besonders gefährdet sind. Das liegt unter anderem daran, dass Menschen im Alter Stürze nicht mehr so gut auffangen können und im Falle einer Kollision mit einem PKW oder Fahrrad schwerwiegendere Verletzungen erleiden als jüngere Personen. Ein gutes Hör- und Sehvermögen spielen für Fußgänger eine wichtige Rolle. Sicherer unterwegs ist, wer einige Dinge beherzigt: Fußgängerüberwege nutzen, sich hell kleiden und die Nutzung von Stock oder Rollator nicht scheuen.

Wandern, wo es attraktiv ist

Angebote wie das Deutschlandticket machen sie einfach und attraktiv: Fahrten mit Bus und/oder Bahn in Städte/Ortschaften, von denen aus über Wanderwege schöne Ziele erreicht werden können. Verschiedene Vereine bieten solche Touren an. Sie erfreuen sich bei fitten Senioren regen Interesses. Die Angebote sind vielfältig und richten sich nicht nur an Wanderfreudige, sondern auch an Pedelec- und Fahrradfahrer. Zudem gibt es Tipps für eigene Touren.
Wandertipps mit Anbindung an den ÖPNV
NRW-weit von mobil.nrw: www.mobil-in-nrw.de/1300  *

Fahrradfahren

Fahrradfahren ist gesund und macht Spaß. Egal, ob für kurze Alltagsstrecken oder längere Touren, Fahrräder und Pedelecs erfreuen sich bei Senioren großer Beliebtheit als Fortbewegungsmittel. Obwohl Radfahren bekanntermaßen nicht verlernt wird, sollten ältere Menschen beherzigen, dass das Tragen eines Helms, regelmäßiges Fahren, ein technisch einwandfreier Zustand des Fahrrads und auch Fahrradsicherheitstrainings zusätzliche Sicherheit bieten können.

Radtouren
Landschaften an der frischen Luft erkunden und sich gleichzeitig noch körperlich betätigen, das sind die Vorzüge von Radtouren. Insbesondere mit dem Aufkommen der Pedelecs sind diese bei älteren Menschen sehr beliebt geworden. Die elektrisch unterstützten Räder ermöglichen es, weitere und anspruchsvollere
Strecken zurückzulegen. Wer sich nicht alleine auf den Weg machen möchte, für den gibt es die Möglichkeit an geführten Radtouren teilzunehmen bzw. den richtigen Mitradler für sich und seine Tourenvorstellung zu finden.
Geführte Radtouren des ADFC: www.mobil-in-nrw.de/1210   (In der Suchseite kann man unter anderem das Merkmal „Senioren“ auswählen.)

ÖPNV, Taxi und Co

Viele Senioren nutzen den Nahverkehr, um zu Freunden, Freizeitaktivitäten oder zum Arzt zu kommen. Für Menschen mit Behinderung gibt es diverse Hilfen. Personen mit einer Schwerbehinderung haben oft die Möglichkeit, den ÖPNV kostenfrei zu nutzen. Als Alternative bietet sich die Fahrt mit dem Taxi an. Je nach Pflegegradeinstufung kommen Krankentransporte in Frage, um Termine – etwa beim Arzt oder der Physiotherapie – wahrnehmen zu können.

Mit Rollstuhl oder Rollator unterwegs:
Wer mit Rollstuhl oder Rollator unterwegs ist, bekommt diverse Hilfen bei Reisen mit der Bahn. Die Deutsche Bahn hat eine Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) eingerichtet. Anlaufstellen für jegliche Art von Problemen sind auch die Bahnhofsmissionen.
Mobilitätsservice-Zentrale: www.mobil-in-nrw.de/1402
Bahnhofsmission: www.mobil-in-nrw.de/1404
Gepäckbversendung: Gepäck kann schon vor der Bahnfahrt versendet werden. Gilt auch bei Reisen mit Handicap. www.mobil-in-nrw.de/1410

Wenn es etwas schwieriger wird

Für Personen mit gewissen körperlichen Einschränkungen ist Barrierefreiheit unerlässlich. Senioren zählen häufiger zu dieser Personengruppe, da im Alter fast jeder Mensch an Hör- und Sehvermögen verliert. Über 80-Jährige leiden oft sogar an erheblicher Schwerhörigkeit. Auch andere körperliche Beeinträchtigungen mehren sich im Alter. Im öffentlichen Raum wird zunehmend auf Barrierefreiheit geachtet. Es gibt hierzu viele Richtlinien – von der Erreichbarkeit des ÖPNV über die korrekte Platzierung von Mülleimern und Fahrradständern bis hin zu Sitzgelegenheiten und vibrierenden Ampelsignalen.
Wer auf einen Rollator angewiesen ist, sollte im Vorfeld üben und sich mit der Gehhilfe vertraut machen.

 

 

Die Texte und Bilder stammen aus der Broschüre „Sicher mobil im Alter – Angebote für ältere Menschen in NRW“ der Landesverkehrswacht NRW, 40219 Düsseldorf.

* Die angegebenen Kurzlinks, die mit mobil-in-nrw.de starten, führen größtenteils auf externe Seiten!